dpa-afx München – Nach der Öffnung von Läden und Gaststätten ist die Kurzarbeit in Deutschland im Juli deutlich gesunken, mit 5,6 Millionen Betroffenen aber weiterhin auf sehr hohem Niveau. Wie das Ifo-Institut mitteilte, nimmt die Kurzarbeit in der Industrie nur langsam ab. Im Maschinenbau und in der Elektroindustrie hat sie sogar noch zugenommen.Bundesweit sei jeder siebte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Juli in Kurzarbeit gewesen, mit durchschnittlich 43 % weniger Arbeitszeit. Am stärksten betroffen ist weiterhin das Gastgewerbe. Dort sank die Zahl der Kurzarbeiter zwar um ein Drittel auf 465 000 – aber das sind immer noch 42 % der Beschäftigten in dieser Branche. Im Handel ging die Zahl der Kurzarbeiter ebenfalls sehr stark zurück auf 637 000.In der Industrie waren im Juli 2,12 Millionen Beschäftigte in Kurzarbeit. Der Anteil der Kurzarbeiter sank damit von 33 auf 30 %. Deutlich höher ist der Anteil in der Metall- und Elektroindustrie, im Fahrzeugbau und im Maschinenbau. Am geringsten sind die Beschäftigten von Banken und Versicherungen sowie im Grundstücks- und Wohnungswesen betroffen: 3 % arbeiten kurz.