Immobilienmarkt

S&P rechnet mit leichter Korrektur bei Immobilien

In Deutschland hat eine Trendwende am Immobilienmarkt eingesetzt. Die Ratingagentur S&P Global Ratings schätzt die zu erwartenden Preisrücksetzer als moderat ein – und ist skeptisch mit Blick auf Überbewertungen.

S&P rechnet mit leichter Korrektur bei Immobilien

rec Frankfurt

Die Ratingagentur S&P rechnet lediglich mit einer leichten Preiskorrektur am deutschen Immobilienmarkt. „Wir gehen davon aus, dass die Hauspreise in den kommenden 18 Monaten aufgrund höherer Hypothekenzinsen deutschlandweit um bis zu 5% im Vergleich zum Höchststand fallen werden“, sagte Sylvain Broyer, Europachefvolkswirt von S&P Global Ratings, der Börsen-Zeitung. Diese Korrektur werde nicht ausreichen, um alle Überbewertungen zu beseitigen, ergänzt Broyer.

Mit der Serie an Zinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) haben sich Hypotheken in Deutschland und anderen europäischen Ländern mitunter stark verteuert. Das drückt die Kaufpreise. Besonders drastisch ist die Entwicklung in Schweden, wo die Immobilienpreise längst mit zweistelligen Raten fallen. Auch in Deutschland hat eine Wende eingesetzt, aber bei weitem nicht so stark wie in Schweden.

In den meisten europäischen Ländern ist nicht mit einem Einbruch am Immobilienmarkt zu rechnen, aber mit einem längerfristigen Rückgang der Preise. Das geht aus einem Report von S&P hervor. Laut Broyer wird es bis zu zweieinhalb Jahre dauern, bis die steigenden Zinsen voll auf die hiesigen Immobilienmärkte durchschlagen. „Wir sehen wenig bis gar keine Aussichten auf einen starke Erholung bis 2025“, ergänzt Broyer. In Deutschland stützten Demografie, Vollbeschäftigung sowie eine höhere Präferenz für Wohneigentum im Nachgang der Pandemie weiterhin den Wohnungsmarkt.