In den Tarifverhandlungen der größten deutschen Einzelgewerkschaft, der IG Metall, die in dieser Woche in vielen Tarifbezirken starteten, könnten auch die von der Bundesregierung angeregten steuerfreien Sonderzahlungen durch Arbeitgeber eine Rolle spielen. „Das kann Teil eines Lösungsmodells sein“, sagte Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall in Nordrhein-Westfalen. Wie zuvor bereits in Bayern blieb die erste Runde auch in dem Bundesland ohne Ergebnis.

Die Verhandlungspartner könnten Giesler zufolge über Modelle nachdenken, in denen die Zahlungen der steuerfreien 3000 Euro etwa auch über mehrere Monate gestreckt werden könnten. „Man muss am Ende bei der Lösung kreativ denken.“ Es müsse aber auch tabellenwirksame Erhöhungen der Gehälter geben. „Die Lösung muss ein nachhaltiges Element im Portemonnaie haben“, sagte Giesler. „Allein mit gestückelten Einmalzahlungen werden wir nicht durch die Türe kommen.“ Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte am Donnerstag beim zweiten Treffen der konzertierten Aktion zur Eindämmung der Inflation bei den Arbeitgebern für die Sonderzahlungen geworben.