Bank of England

Zurück zum Plan

Die Bank of England hat sich von den bei ihrer Intervention am Staatsanleihenmarkt im Herbst erworbenen Papieren wieder komplett getrennt. Dem Quantitative Tightening steht nichts mehr im Weg.

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Die Bank of England sich von den im Herbst zusammengekauften Staatsanleihen (Gilts) wieder komplett getrennt. Sie musste am Markt intervenieren, nachdem Pensionsfonds in Schieflage geraten waren, weil sie sich an komplexen Derivatgeschäften verhoben hatten. Auslöser war ein scharfer Anstieg der Renditen nach Vorstellung des Wachstumshaushalts der glücklosen Premierministerin Liz Truss und ihres Schatzkanzlers Kwasi Kwarteng Ende September.

Alles in allem kaufte die Notenbank zwischen dem 28.9.2022 und dem 14.10.2022 Anleihen für 19,3 Mrd. Pfund, was ihrem geldpolitischen Ziel, das seit der Finanzkrise im Zuge von Quantitative Easing erworbene Anleihenportfolio abzuschmelzen, widersprach. Annähernd zwei Drittel hatten lange Laufzeiten, ein Drittel war inflationsgeschützt. Mit dem Abverkauf wurde bereits am 29.11.2022 begonnen, wie die Notenbank mitteilte.

Im September vergangenen Jahres – kurz vor den Turbulenzen am Gilt-Markt – hatte das geldpolitische Komitee (Monetary Policy Committee, MPC) beschlossen, mit dem Quantitative Tightening zu beginnen. Im Schlussquartal trennte sich die Notenbank von Gilts für 6 Mrd. Pfund. Am 14.12.2022 hielt sie noch Staatsanleihen im Volumen von 831 Mrd. Pfund.

              (Börsen-Zeitung,