Fans von Bruce Springsteen müssen derzeit „Tougher Than the Rest“ sein, um einen Songtitel der Rocklegende zu bemühen. Denn Tickets für die US-Tour des Musikers kosten bis zu 5000 Dollar. Wer zuschlägt, für den ist möglicherweise bald „Dancing in the Dark“ angesagt, weil er seine Stromrechnung nicht mehr be­zahlen kann. Schuld ist das dynamische Preismodell der Plattform Ticketmaster, das auch schon für Empörung um die Konzerte anderer Künstler sorgte. Bei Spring­steen ist der Aufschrei aber besonders laut, baute der „Boss“ seine Karriere doch auf einem Image als Held der Arbeiterklasse auf. Be­schwerden über die Preispolitik von Ticketmaster drangen bereits bis in den US-Kongress vor. Politiker kritisierten, dass der Anbieter seine Quasimonopolstellung ausnutze. Geändert hat dies aber wenig. Aus Protest gegen die Ticketpreise hat zuletzt auch ein seit über 40 Jahren bestehendes Springsteen-Fanmagazin dichtgemacht. Viele Anhänger des „Boss“ feiern statt in den Konzerthallen künftig wohl lieber „Out in the Street“.