Traton

Die Schockwelle bleibt aus

Traton hat mit ihrer Absatzwarnung die Anleger nicht in Panik versetzt. Die Aktie der Volkswagen-Nutzfahrzeugholding sackte zwar zeitweise um 8,5% ab, erholte sich aber rasch von der Nachricht. Später drehte das Papier ins Plus. Eine große...

Die Schockwelle bleibt aus

Traton hat mit ihrer Absatzwarnung die Anleger nicht in Panik versetzt. Die Aktie der Volkswagen-Nutzfahrzeugholding sackte zwar zeitweise um 8,5% ab, erholte sich aber rasch von der Nachricht. Später drehte das Papier ins Plus. Eine große Schockwelle blieb aus. Das ist eine sehr milde Reaktion auf einen prognostizierten Verkaufsdämpfer für Lkw und Busse, der auch als versteckte Ergebniswarnung interpretiert werden kann. Allerdings hat sich der Markt mittlerweile an den kommunizierten Grund für die erwartete Delle derart gewöhnt, dass die Information an der Börse relativ gelassen aufgenommen wird: die Lieferengpässe bei Chips und anderen Komponenten. Trotz der dunklen Wolken im Vertrieb gehen die Investoren davon aus, dass der Mangel an Halbleitern 2022 überwunden sein sollte. Zuvor haben bereits Autohersteller die Anleger mit Warnungen gleicher Art für den Pkw-Absatz regelrecht überschwemmt. Lkw-Bauer und Autohersteller sitzen in einem Boot. Sie kommen mit dem Nachfrageboom nach dem Corona-Schock kaum nach. Das ist die Kehrseite der schnellen Konjunkturerholung. sck