Medizintechnik

Philips mit Klotz am Bein

Bei Philips läuft das Geschäft eigentlich ziemlich gut, aber schadhafte Beatmungsgeräte für Schlafpatienten mit Atemaussetzern verderben die Stimmung. Zum einen kosten Rückruf sowie Herstellung von Reparatur-Kits und Ersatzgeräten Hunderte Millionen...

Philips mit Klotz am Bein

hek

Bei Philips läuft das Geschäft eigentlich ziemlich gut, aber schadhafte Beatmungsgeräte für Schlafpatienten mit Atemaussetzern verderben die Stimmung. Zum einen kosten Rückruf sowie Herstellung von Reparatur-Kits und Ersatzgeräten Hunderte Millionen Euro, wobei die Genehmigung der Aufsichtsbehörden für den Einsatz der Teile noch aussteht. Zum anderen bergen die Schadenersatzprozesse Risiken, deren Dimension derzeit nicht abzuschätzen ist. Es geht nicht nur um Produkthaftungsklagen, sondern auch um Personenschäden. Lungenkrebspatienten behaupten, die Verwendung von Philips-Geräten habe ihre Erkrankung verursacht. Inwieweit es dafür Belege gibt, wird zu klären sein. Die ganze Aufarbeitung des Falls steht noch ziemlich am Anfang. So ist unklar, wie viele Geräte und Patienten überhaupt betroffen sind. Klar ist aber, dass die Thematik den niederländischen Healthcare-Konzern noch einige Zeit beschäftigen wird. Sammelklagen in den USA sind erfahrungsgemäß nicht nur teuer, sie können sich auch lange hinziehen. Wie das sonstige Geschäft läuft, gerät da schnell aus dem Blick.

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