Lebensmittelkonzern

Preise in China für Nestlé tabu

Während Nestlé-Produkte in fast allen Regionen teurer wurden, z. B. in Nordamerika um 8,5 %, waren sie in China günstiger als vor Jahresfrist zu haben.

Preise in China für Nestlé tabu

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Nestlé hat im ersten Quartal 2022 kräftig an der Preisschraube gedreht. Konzernweit betrug der Anstieg 5,2%. Damit federte der weltgrößte Lebensmittelanbieter die Kostenexplosion ab und sorgte für ein organisches Wachstum, das mit 7,6% die Analystenschätzungen weit übertraf. Doch während Nestlé-Produkte in fast allen Regionen teurer wurden, z.B. in Nordamerika um 8,5%, waren sie in China günstiger als vor Jahresfrist zu haben. In der neu geschaffenen Region „Greater China“ – früher Teil der Zone Asien/Ozeanien/Australien – sanken die Preise im Schnitt um 0,5%, wie aus der Quartalsmitteilung hervorgeht. Der Grund dürfte hier starker Konkurrenzdruck sein, u.a. durch Danone im Segment Babynahrung. Dieses Geschäft werde auf Herz und Nieren geprüft, wie CEO Mark Schneider bereits früher sagte. Dass Nestlé in Greater China dennoch um 3,4% wuchs, lag am Mengenwachstum von 3,8%. Doch das Hauptproblem im Konzern ist wohl die Kosteninflation. Schneider zufolge sind „im Verlauf des Jahres weitere Preisanpassungen und eindämmende Maßnahmen erforderlich“.

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