WertberichtigtLufthansa

Zwischen Lust und Frust

Die Defensivstrategie des Lufthansa-Vorstands bei Gewinnausblick und Dividende vergrätzt viele Aktionäre. Allerdings gibt es auch einige Störfaktoren wie ein deftiger Schub bei den Personalkosten, die zur Vorsicht raten.

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Zwischen Lust
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hei Frankfurt

Das Motto “Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste” ist verständlich in einer Branche, die mehr als andere in der Pandemie unter schweren Turbulenzen gelitten hat und bemüht sein muss, bei ihren Stakeholdern keinen weiteren Vertrauensverlust zu riskieren. Etwa indem Ziele verfehlt werden. Die Defensivstrategie des Lufthansa-Vorstands, der angesichts eines Rekordquartals und bester Perspektiven bei Umsatz- und Ertragsentwicklung über doch eher vage Versprechen nicht hinauskommt, schafft bei den Aktionären allerdings mehr Frust als Lust. Das operative Gewinnziel fürs Gesamtjahr bleibt bei “mehr als …”, die Dividende soll eine “gute” werden. Da fallen den Anlegern die weniger rosigen Flecken im Zahlenwerk und einige Störfaktoren im Getriebe der Branche wieder ein. Dazu zählen nicht einmal so sehr ein deftiger Schub bei den (Personal-)Kosten, sondern auch externe Hemmnisse, wie Engpässe bei den Dienstleistern an Flughäfen und vor allem auch in der Flugsicherung – bei Letzterer nimmt die Streikwelle in Europa beängstigende Ausmaße an. Auch dies kann den Rekordflug bremsen.

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