Internet der Dinge

Edge Computing folgt auf Cloud Computing

Immer mehr Daten sollen für Millionen Endgeräte in Echtzeit zur Verfügung stehen, aber das Cloud Computing ist dafür nicht gemacht. Deshalb bauen die Tech-Konzerne das dezentrale Edge Computing auf.

Edge Computing folgt auf Cloud Computing

Das Internet der Dinge (IoT) kommt – und mit ihm ein Paradigmenwechsel im Datenmanagement, der genau den Bedürfnissen von lokal entstehenden und dort auch verfügbaren Daten entspricht. Die Rede ist vom Edge Computing, das sich im Gegensatz zum fernen und zentralisierten Cloud Computing am Rand des Netzwerks abspielt und dort über Mini-Datencenter eine blitzschnelle Datennutzung verspricht.

Der Paradigmenwechsel hin zum Edge Computing dürfte rasant vonstattengehen: CB Insights zitiert Schätzungen, denen zufolge Ende 2018 erst 10% der Unternehmensdaten außerhalb zentraler Serverfarmen verarbeitet wurden, dieser Anteil bis 2025 aber zu 75% auf Edge Computing verlagert werden könnte. Und allein die Tatsache, dass Amazon und die anderen Cloud-Riesen Edge Computing längst aufgenommen haben, sollte die Handlungsfähigkeit von Banken und Industrie anregen. Amazon machte 2017 mit „AWS Greengrass“ als Verlängerung der Cloud für die Anbindung lokaler Daten den Anfang. Bei Microsoft ist Edge Computing Teil des bis 2022 angelegten 5 Mrd. Dollar schweren Budgets zur IoT-Entwicklung. Eine „Azure IoT Edge“ wurde bereits angekündigt. Außerdem wurden analog zu AWS schon Erweiterungen auf Prozessorebene bei Nvidia programmiert. Auch Google hatte Mitte 2018 zwei solcher Edge-Produkterweiterungen auf den Weg gebracht und Ende 2020 darüber berichtet, schon gut 200 Anwendungspartner zu haben.