Ausschluss von Umweltsündern

Franklin Templeton setzt auf Nachhaltigkeits-ETFs

Die Investmentgesellschaft Franklin Templeton will sich am umkämpften ETF-Markt mit nachhaltigen Produkten von der Konkurrenz absetzen. ESG-Investoren sollten zudem China im Blick behalten

Franklin Templeton setzt auf Nachhaltigkeits-ETFs

Die Investmentgesellschaft Franklin Templeton will als ETF-Anbieter in Deutschland präsenter werden und setzt dabei unter anderem auf sogenannte Paris-aligned-Produkte. Dabei bilden Indizes, die nur mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens konforme Werte enthalten, die Basis – der S&P 500 schrumpft nach diesem Vorgehen zum Beispiel auf 360 Werte. „Dies bietet immer noch eine mehr als ausreichende Diversifikation – zugleich ergibt es für viele Anleger intuitiv auch ökonomisch Sinn, die größten Umweltsünder zu streichen“, sagt Marcus Weyerer, Vertriebsspezialist für ETFs bei Franklin Templeton, im Interview der Börsen-Zeitung.

Die seit März geltende EU-Offenlegungsverordnung sei ein entscheidendes Argument für Paris-aligned-Strategien, da das Interesse institutioneller Investoren an dieser Anlageform durch den einheitlichen Standard vom Regulator noch wachsen werde. „Wer nachhaltig investieren möchte, sollte China im Blick behalten“, sagt Weyerer. Noch sei die Wirtschaft der Volksrepublik zwar nicht klimafreundlich. Wer den Markt aber mit 6 bis 8% allokiere, müsse keine negativen Auswirkungen auf den ESG-Score eines breit diversifizierten Portfolios befürchten und kaufe viel Zukunftspotenzial ein.

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