Facebook-Mutter

Meta verzeichnet ersten Umsatz­rückgang seit Börsengang

Der Facebook-Konzern Meta hat seinen ersten Umsatzrückgang vermeldet. Auch für die nächsten Monate rechnet Meta nicht mit einer Besserung. Nach Jahren mit rasanten Zuwächsen kommt die Entwicklung dem Ende einer Ära gleich.

Meta verzeichnet ersten Umsatz­rückgang seit Börsengang

Der Facebook-Eigner Meta hat die rückläufigen Werbebudgets rund um den Globus zu spüren bekommen und den ersten Umsatzrückgang seit seinem Börsengang 2012 kassiert. Im zweiten Quartal fielen die Erlöse leicht um 1% auf 28,8 Mrd. Dollar, wie das weltgrößte Internet-Netzwerk am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte. Damit lag der Umsatz noch unter den Erwartungen von Analysten, die nach den Problemen von Snap und Twitter bereits ein schwaches Quartal prognostiziert hatten. Die Aktie fiel nachbörslich rund 5%. Das hing auch mit dem verhaltenen Ausblick zusammen.

Der Konzern aus Palo Alto leidet wie Google und auch Microsoft unter dem starken Dollar und der weltweiten Wirtschaftsabkühlung. Allerdings schlug sich der Onlinewerbe-Branchenprimus Google im abgelaufenen Quartal besser als erwartet, was auch der Nummer zwei Meta zusetzen dürfte. Der von Mark Zuckerberg gegründete und geführte Konzern, zu dem Dienste wie Facebook, WhatsApp und Instagram gehören, ist auch für das laufende Quartal skeptisch und lässt bei seinen Umsatzerwartungen eine große Spanne von 26 bis 28,5 Mrd. Dollar. Damit ist ein erneuter Rückgang eingepreist. Im dritten Quartal 2021 erwirtschaftete Meta knapp 28,3 Mrd. Dollar.

Meta machen neben der scharfen Konkurrenz durch TikTok die Datenschutz-Regeln von Apple zu schaffen. Das neue Betriebssystem für Apples iPhone erschwert die Personalisierung von Anzeigen, wodurch sie als weniger wirksam gelten und weswegen Werbetreibende weniger zahlen. Die Zahl der täglich aktiven Facebook-Nutzer legte allerdings zu Ende Juni um 3% auf 1,97 Mrd. zu, was bedeutet das nahezu jeder vierte Mensch auf der Welt den Meta-Dienst nutzt.

Der Gewinn von Meta brach von April bis Juni um 36% auf 6,69 Mrd. Dollar ein. Das hängt auch mit den höheren Kosten zusammen. Meta zählt aktuell mit rund 83.500 Mitarbeitern etwa ein Drittel mehr als vor einem Jahr. Nun will Meta die Kosten stärker im Blick haben und bestätigte erneut, bei Neueinstellungen restriktiver vorzugehen und bei Investitionen vorsichtiger zu sein. Insgesamt will das Unternehmen nun firmenweit in diesem Jahr 85 bis 88 Mrd. Dollar ausgeben statt 87 bis 92 Mrd.. Über die Ausgaben wacht künftig die bisherige Vize-Finanzchefin Susan Li. Der langjährige Finanzchef David Wehner übernimmt die neu geschaffene Rolle des Strategiechefs.