Interview

Palfinger-CFO erwartet, „dass 2021 ein Rekordjahr wird“

Jeder hat sie schon gesehen, denn fast überall, wo gebaut wird, stehen irgendwann auf Lastkraftwagen montierte Ladekrane, insbesondere Knickarmkrane, die Paletten mit unterschiedlichsten Baustoffen abladen. Statistisch gesehen ist jeder Dritte von...

Palfinger-CFO erwartet, „dass 2021 ein Rekordjahr wird“

Jeder hat sie schon gesehen, denn fast überall, wo gebaut wird, stehen irgendwann auf Lastkraftwagen montierte Ladekrane, insbesondere Knickarmkrane, die Paletten mit unterschiedlichsten Baustoffen abladen. Statistisch gesehen ist jeder Dritte von Palfinger. Das österreichische Unternehmen hat nach Angaben von Finanzvorstand Felix Strohbichler bei Ladekranen auf Lkw einen Weltmarktanteil von über 30% und ist damit die Nummer 1. Dieses Geschäft macht rund 50% des Jahresumsatzes von zuletzt 1,53 Mrd. Euro aus. „Einen noch höheren Marktanteil, verbunden mit einem noch größeren Abstand zur Konkurrenz, haben wir bei Forst- und Recyclingkranen“, berichtet Strohbichler im Interview der Börsen-Zeitung.

Da die Baukonjunktur verhältnismäßig wenig Schaden durch die Coronakrise nahm – lediglich im zweiten Quartal 2020 habe es aufgrund der großen Unsicherheit eine Delle gegeben, so der Palfinger-CFO -, geht das Unternehmen davon aus, „dass unser Marktumfeld mindestens für die nächsten 24 Monate sehr positiv bleibt“. Folglich sind auch die Geschäftsperspektiven gut: „Wir erwarten, dass 2021 sowohl im Umsatz als auch im Ergebnis ein Rekordjahr wird.“

Mehr noch: Palfinger hatte sich vor der Coronakrise Ziele für 2022 gesetzt, die wegen der Pandemie und ihren Folgen und Risiken auf 2024 verschoben wurden: einen Gesamtumsatz von 2 Mrd. Euro sowie eine operative Marge (Ebit) und eine Gesamtkapitalrentabilität (Roce) von jeweils 10 %. „Nach der Entwicklung der vergangenen Monate klingt dieses Erlösziel für 2024 freilich eher konservativ“, sagt Strohbichler. „Heute würde ich sagen, wir erreichen dieses Ziel spätestens 2024; bleibt es beim konjunkturellen Rückenwind, kann es auch früher sein.“

Gut weggesteckt hat Palfinger, deren Sitz in Bergheim bei Salzburg ist, eine heftige Cyberattacke Ende Januar. Der Angriff traf die IT-Infrastruktur – u.a. die E-Mail-Kommunikation und die ERP-Systeme – und legte die Produktion für zwei Wochen lahm. „Wir wollen den Volumenausfall, der durch den Produktionsstopp entstanden ist, noch im ersten Halbjahr kompensieren, etwa mit Zusatzschichten“, sagt Strohbichler.

Welche finanziellen Schäden kurz- und langfristig das Unternehmen durch die Cyberattacke davonträgt, welche Finanzziele – etwa bei Verschuldungskennziffern – angestrebt werden, welche erlös- und ergebnisseitigen Potenziale der CFO für Palfinger ausmacht und wie es um die M&A-Ambitionen des früher als übernahmefreudig geltenden Unternehmens steht, lesen Sie in dem ausführlichen CFO-Interview mit Felix Strohbichler in der Dienstagsausgabe der Börsen-Zeitung.