Batteriehersteller

Varta-Aktie bricht ein

Der Vorstand des Batterieherstellers Varta kassiert wegen Projektverzögerungen das Umsatzziel. Zahlreiche Anleger trennen sich daraufhin von den Papieren des Unternehmens. Die Aktie verliert im Tief über 20 Prozent.

Varta-Aktie bricht ein

Projektverzögerungen bei seinen Kunden infolge von Materialengpässen bremsen den Batteriehersteller Varta aus. Der Vorstand kassierte daher das Umsatzziel des Apple-Zulieferers und sorgte damit am Freitag für einen Kursrutsch. Die im MDax notierten Titel verloren im frühen Handel knapp 21%. Bis zum Vormittag erholte sich die Aktie etwas und verringerte den Einbruch auf circa 15%. Vorstandschef Herbert Schein erwartet 2021 mit 900 (Vorjahr: 869,7) Mill. Euro nun 40 Mill. Euro weniger Umsatz als bislang avisiert. Die Prognose für das operative Ergebnis (Ebitda) von 275 (241) Mill. Euro und eine Ebitda-Marge von 30 (27,7) Prozent behielt er indes bei.

In den kommenden beiden Jahre will Schein eine Wachstumsoffensive starten, um das Geschäft mit der neuen Batterie V4Drive für Elektroautos voranzutreiben. Die dafür hohen Investitionen würden allerdings 2022 und 2023 die Margen schmälern. Gleichwohl rechnet er mit einer weiteren Verbesserung des Ebitda und Umsatzzuwächsen von 100 Mill. Euro pro Jahr.

Das Geschäft mit kleinen Batterien etwa für kabellose Kopfhörer macht mehr als die Hälfte des gesamten Varta-Umsatzes aus. Zum Halbjahr hatte der Vorstand davon berichtet, das Lager mit diesen Akkus aufgebaut zu haben, damit auf diese Weise bereits angekündigte Kundenprojekte in der zweiten Jahreshälfte erfüllt werden können. Ab Ende des Jahres will Varta früheren Angaben zufolge in das Geschäft mit Akkus für Elektroautos einsteigen. Ein erster Kundenauftrag liegt vor. Einem “Handelsblatt”-Bericht zufolge handelt es sich um den Sportwagenbauer Porsche.

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