Paukenschlag bei Amundi: Europas größter Assetmanager hat überraschend bekannt gegeben, dass sein Verwaltungsratsvorsitzender Yves Perrier geht. Der langjährige Chef des Vermögensverwalters wird in gleicher Funktion zur Schweizer Privatbank Edmond de Rothschild wechseln. Er wird jedoch weiterhin Ehrenpräsident der Crédit-Agricole-Tochter bleiben, wenn Crédit-Agricole-Chef Philippe Brassac nach der Hauptversammlung am 12. Mai von ihm den Vorsitz des Verwaltungsrates übernimmt.

Perrier sei ein Visionär und gleichzeitig pragmatisch, urteilt Crédit- Agricole-Chef Brassac. „Yves war 2009 der Architekt von Amundi. Er hat den Impuls für eine bemerkenswerte Entwicklung des Unternehmens gegeben, das heute der Branchenführer in Europa ist.“

Der 69-jährige Perrier hatte den Vorsitz des Verwaltungsrates von Amundi 2021 übernommen, als er die operative Geschäftsführung an Valérie Baudson übergab. Nach dem Börsengang Amundis 2015 hat er mit der Übernahme von Pioneer Investments und von Lyxor maßgeblich zum Erfolg des weltweit achtgrößten Assetmanagers beigetragen. Bei Edmond de Rothschild gehört er seit 2021 dem Verwaltungsrat an. Die Aktionäre der Privatbank müssen seiner Ernennung noch Ende April zustimmen. Für Edmond de Rothschild beginnt mit der Berufung Perriers ebenfalls eine neue Ära, denn sie ist Teil eines größeren Umbaus. So soll Ariane de Rothschild, die Witwe von Benjamin, die Geschäftsführung von François Pauly übernehmen, der die Privatbank seit Anfang Mai 2021 geleitet hat.