Zulieferer

Bosch verliert seine Arbeits­direk­torin Filiz Albrecht

Der schwäbische Technologie­konzern verliert seine Arbeits­direktorin und erste weibliche Geschäfts­führerin überhaupt. Bei ihrem Nachfolger handelt es sich um einen Bosch-Veteranen mit mehr als 30 Jahren Erfahrung in dem Unternehmen.

Bosch verliert seine Arbeits­direk­torin Filiz Albrecht

kro

Die Geschäftsführung des Technologiekonzerns Bosch hat künftig wieder nur eine statt wie bislang − zumindest für kurze Zeit − zwei Frauen an Bord. Filiz Albrecht stehe „auf eigenen Wunsch sowie aus Gründen der persönlichen Lebens- und Karriereplanung nicht für eine Vertragsverlängerung ab 2024 zur Verfügung“, teilte das Unternehmen mit. Zum 31. März scheide die 51-Jährige aus der Geschäftsführung aus, hieß es weiter.

Nachdem sie 2017 zu Bosch gekommen war, hatte es Albrecht 2021 als erste Frau überhaupt in die Chefetage des 1886 gegründeten Konzerns geschafft. Dort war sie als Arbeitsdirektorin für eine große Bandbreite an Aufgaben zuständig. Ihre Verantwortlichkeiten umfassten das Personal- und Sozialwesen, die Arbeitssicherheit, Umweltschutz und Nachhaltigkeit sowie Recht, Compliance Management, Informationssicherheit, Datenschutz und das Bosch-Geschäft in Indien. Nun verlässt sie den Konzern neun Monate vor Ende ihrer Laufzeit.

Fast alle Zuständigkeiten, bis auf die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz, übernimmt zum 1. April ihr Nachfolger Stefan Grosch. Der 56-Jährige ist ein Bosch-Urgewächs und schon seit über 30 Jahren bei dem Konzern tätig. Die Rolle des Arbeitsdirektors hatte er bereits beim Tochterunternehmen Robert Bosch Automotive Steering inne. Zuvor hatte er verschiedene Führungsaufgaben in Werken in Spanien und Brasilien übernommen und verantwortete später in der Konzernzentrale unter anderem die Unternehmensrevision. Seit Oktober 2022 ist er Mitglied im Bereichsvorstand des Geschäftsbereichs Powertrain Solutions.

In der sechsköpfigen Geschäftsführung von Bosch verbleibt somit lediglich Tanja Rückert als einzige Frau. Als Chief Digital Officer war sie erst zu Beginn des Jahres in das Spitzenmanagement aufgestiegen.

Die Geschäfte der Schwaben hatten 2022 dank höherer Verkaufspreise, aber auch mengenmäßig stärker zugelegt als erwartet. Das Unternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt, auch im Jahr 2023 in allen Segmenten stärker zu wachsen als der Markt.