IFW-Chefin

Georgiewa zu zweiter Amtszeit bereit

Der Rückhalt für Kristalina Georgiewa ist groß. Am Freitag hat die IWF-Chefin Interesse an einer weiteren Amtszeit signalisiert. Nominiert wird sie womöglich schon am Dienstag.

Georgiewa zu zweiter Amtszeit bereit

IWF-Chefin Georgiewa
zu zweiter Amtszeit bereit

Reuters Washington

IWF-Chefin Kristalina Georgiewa signalisiert im Fall einer Nominierung ihre Bereitschaft zu einer zweiten Amtszeit. "Wenn es breite Unterstützung unter den Mitgliedern gibt, werde ich mich geehrt fühlen, mein Amt weiter auszuüben", sagte die Bulgarin. Ihre Amtszeit endet am 30. September. Dann wird sie fünf Jahre an der Spitze des Internationalen Währungsfonds (IWF) gestanden haben. Georgiewa sagte, der bulgarische Notenbankchef habe ihr am Donnerstag verdeutlicht, dass sie großen Rückhalt bei den IWF-Mitgliedsstaaten aus der EU habe. Das ist wichtig, weil die Europäer traditionell den Spitzenposten beim IWF bestimmen, während die Amerikaner die Führung der Weltbank besetzen.

Unterstützung aus Deutschland und Frankreich

Bundesfinanzminister Christian Lindner signalisierte Ende Februar eine grundsätzliche Bereitschaft für eine zweite Amtszeit Georgiewas. Frankreich hatte bereits zuvor eindeutig Position für die 70-Jährige bezogen. Mit einer Entscheidung der EU-Länder wird am Dienstag bei einem Eurogruppen-Treffen gerechnet. Georgiewa ist nach ihrer Vorgängerin Christine Lagarde die zweite Frau an der IWF-Spitze.

Georgiewa löste Lagarde 2019 in deren zweiter Amtszeit ab, als die Französin EZB-Präsident wurde. In Georgiewas Amtszeit fallen mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs gleich zwei Ereignisse, die in der Weltwirtschaft Schockwellen ausgelöst haben. Als Ziele für eine mögliche zweite Amtszeit führt Georgiewa unter anderem mehr Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft gegenüber geopolitischen Krisen und mittelfristig bessere Wachstumsaussichten an.