Geburtstag

Gregor Scheller wird 65

Der neue Chef des Genossenschaftsverbands Bayern, Gregor Scheller, wird am 4. Juni 65 Jahre alt.

Gregor Scheller wird 65

sck – Karrieresprünge sind auch möglich in einem Alter, in dem viele Berufstätige längst in Rente gegangen sind oder ihren Eintritt in den Ruhestand vorbereiten. Gregor Scheller ist ein solcher Fall. Mit 64 Jahren wechselte der Franke Anfang dieses Jahres beruflich in die bayerische Landeshauptstadt, um dort eine Spitzenposition im genossenschaftlichen Finanz- und Warenverbund zu übernehmen. Seit dem 1. Februar 2022 führt der verheiratete Familienvater den in München ansässigen Genossenschaftsverband Bayern (GVB) als Vorstandsvorsitzender und Präsident. Scheller folgte in ­diesen Positionen auf Jürgen Gros (52), der nach einem verlorenen Machtkampf innerhalb des Hauses am Ende des vergangenen Jahres gegangen ist.

Der promovierte Politologe hatte den GVB insgesamt fünfeinhalb Jahre geführt. Sein Nachfolger kennt sich auf den Themengebieten des Verbands sehr gut aus und ist im genossenschaftlichen Finanzverbund bestens vernetzt. Vor seinem Aufstieg in das oberste GVB-Führungsgremium gehörte er bereits dem 18-köpfigen Verbandsrat an. Dessen Leitung hat der einflussreiche Wolfgang Altmüller inne. Altmüller, zugleich Vorstandsvorsitzender der Meine Volksbank Raiffeisenbank mit Sitz in Rosenheim, setzte Gros faktisch ab und installierte Scheller. Letzterer war bis dahin langjähriger Vorstandsvorsitzender der VR Bank Bamberg-Forchheim. Dieses Amt gab er Ende Januar an Joachim Hausner ab, um sich voll seinen neuen Aufgaben im GVB zu widmen. Schellers Vertrag mit dem Verband läuft bis Ende 2023. Auf der Jahrespressekonferenz  im März skizzierte er erstmals einer breiten Öffentlichkeit seine Ziele. „Wir wollen die Mitglieder stärker in die künftige Ausrichtung des Verbandes einbeziehen“, sagte Scheller (vgl. BZ vom 10. März). Dies diene auch dazu, den Verband effizienter aufzustellen. Der Verband sei aus seiner Sicht leistungsfähig und gut aufgestellt. Man werde aber überlegen, wie Prozesse individueller auf die Banken ausgerichtet werden könnten, „um die gefühlte Wahrnehmung einer Ineffizienz auszuräumen“, erklärte Scheller. Für Kooperationen zeigte er sich offen. An diesem Samstag wird der neue GVB-Chef 65 Jahre alt.

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