„Debanking“-Skandal

Farage will Schadenersatz von Natwest

Der Rücktritt von Natwest-Chefin Alison Rose ist Nigel Farage nicht genug. Er will Schadenersatz für die Kündigung seines Kontos bei der Privatbanksparte Coutts.

Farage will Schadenersatz von Natwest

Nigel Farage will Schadenersatz

hip London

Der prominente Brexiteer Nigel Farage hat die Londoner Kanzlei Grosvenor Law damit beauftragt, Schadenersatz von Natwest und Alison Rose, der ehemaligen Chefin der schottischen Großbank, zu fordern. Es geht um die Kündigung seines Kontos bei der Privatbanksparte Coutts, bei der auch Mitglieder der Königsfamilie ihre Geschäfte machen. Rose musste ihr Amt im Juli niederlegen, nachdem Details der Angelegenheit an einen BBC-Journalisten durchgestochen hatte. Der Board sprach ihr keinen „Good leaver“-Status zu. Sie verlor deshalb Vergütungsbestandteile in Höhe von bis zu 7,6 Mill. Pfund.

Der ehemalige Chef der UK Independence Party, der demnächst ins Dschungelcamp des britischen Senders ITV einzieht, hat sich das Thema „Debanking“ zu eigen gemacht. Dabei geht es darum, dass Banken politisch missliebige Personen oder Organisationen keine Konten eröffnen lassen. Die Financial Conduct Authority hat in einer Blitzumfrage unter den von ihr beaufsichtigen Instituten keine Belege dafür gefunden. Während Natwest betonte, bei der Schließung des Kontos von Farage habe es sich um eine geschäftliche Entscheidung gehandelt, präsentierte Farage ein Dokument von Coutts, in dem seine politischen Ansichten als rufschädigend gebrandmarkt wurden.

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