Wirtschaftskanzlei

Heiko Maas geht bei GSK Stockmann an Bord

Der ehemalige Justiz- und Außenminister Heiko Maas sucht den beruflichen Neustart als Partner der Wirtschaftskanzlei GSK Stockmann

Heiko Maas geht bei GSK Stockmann an Bord

swa

Der ehemalige Justiz- und Außenminister Heiko Maas wird zu Beginn des Jahres 2023 Partner der Wirtschaftskanzlei GSK Stockmann am Standort Berlin. Der SPD-Politiker hatte am Dienstag seinen Rückzug aus der Politik und die Niederlegung seines Bundestagsmandats angekündigt. Seitdem wurde über mögliche neue berufliche Ziele des 56-Jährigen spekuliert. Nun ist die Katze aus dem Sack.

Maas soll nach Angaben der Kanzlei Mandanten aus der Industrie vor allem in regulierten Segmenten der Wirtschaft beraten. „Seine tiefgreifenden Erfahrungen bei der Mitgestaltung maßgeblicher Transformationsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft und sein Netzwerk im In- und Ausland stehen für ein großes Potenzial, das die Kanzlei nutzen wird“, hebt GSK hervor.

GSK Stockmann sei mit ihren Standorten in Deutschland, Luxemburg und London auf die Beratung in den Bereichen Immobilien, Öffentlicher Sektor, Finanzdienstleistungen und Fonds, Kapitalmarkt, Mobility, Energiewirtschaft sowie Healthcare fokussiert und verfüge über einen wesentlichen Kompetenzschwerpunkt in der regulatorischen Beratung. Die Expertise und Erfahrung des Politikers stellten eine „vielversprechende Ergänzung“ dar, „um das Beratungsangebot der Kanzlei im In- und Ausland strategisch sinnvoll zu erweitern“. Als Bundesjustizminister habe Maas an der Spitze des Hauses gestanden, das für die Steuerung regulatorischer Maßnahmen und der Umsetzung internationaler Vereinbarungen in Deutschland verantwortlich gewesen sei. Als ehemaliger Bundesaußenminister sei Maas mit den Herausforderungen von Unternehmen im internationalen Wettbewerb bestens vertraut, würdigt GSK die Kompetenzen des Politikers.

„Wir freuen uns sehr, mit Heiko Maas eine Persönlichkeit mit so vielfältigen Erfahrungen und Kompetenzen gewonnen zu haben, die unsere Kanzlei inhaltlich und strategisch weiter voranbringen wird“, umreißt Dr. Oliver Glück, Managing Partner von GSK Stockmann, die Erwartung der Kanzlei an den Neuzugang. „Seine Kenntnis der tiefgreifenden Veränderungen, wie Digitalisierung, weltwirtschaftliche Verflechtungen oder Klimawandel, die unsere Wirtschaft und Gesellschaft in den nächsten Jahren und Jahrzehnten prägen werden, werden sehr hilfreich sein, um unsere Geschäftstätigkeit weiter auszubauen“, hofft Glück.

Maas sagt zu seinem Neustart nach Jahrzehnten der politischen Arbeit, freue er sich sehr, wieder als gelernter Jurist „in einer so gut aufgestellten, renommierten Kanzlei tätig zu werden“, strategisch und auch operativ Beratungsprozesse zu steuern und seinen Erfahrungsschatz in den Dienst der Mandanten stellen zu können. „Die Welt ist im Umbruch. Wir befinden uns in anspruchsvollen Zeiten, die auch die Unternehmen immer schneller vor immer wieder neue Herausforderungen stellt“, charakterisiert Maas das Szenario seiner künftigen Tätigkeit.

Maas war von 2018 bis 2021 Bundesminister des Auswärtigen und von 2013 bis 2018 Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz. Seit 2017 ist er Mitglied des Bundestags. Von 2012 bis 2013 war der Saarländer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr sowie stellvertretender Ministerpräsident des Saarlandes, von 1996 bis 1998 Staatssekretär und danach von 1998 bis 1999 Minister für Umwelt, Energie und Verkehr in dem Bundesland. Von 1994 bis 2013 saß er mit Unterbrechungen im saarländischen Landtag. Maas studierte Rechtswissenschaften und absolvierte das zweite Staatsexamen 1996 im Saarland.

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