Christof Nesemeier, CEO und Mitgründer der Beteiligungsholding MBB, zieht sich aus dem Tagesgeschäft zurück. Constantin Mang steigt Anfang Juli zum neuen CEO auf, teilt das Unternehmen mit. Nesemeier übernimmt dann den Vorsitz des Verwaltungsrats und fungiert als Geschäftsführender Direktor.

Der bisherige Verwaltungsratschef Gert Maria Freimuth begnügt sich mit der Stellvertreterposition. Nesemeier und Freimuth, beide Jahrgang 1965, haben MBB vor 25 Jahren gegründet. Ihnen gehören mehr als 65% des Aktienkapitals. Zuletzt hat MBB mit dem Börsengang des Rohrleitungsbauers Friedrich Vorwerk Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Zur Gruppe gehört auch der Spezialmaschinenbauer Aumann. Beide Gründer hielten ihre Anteile langfristig, versichert das Unternehmen, das sich als mittelständische Familiengesellschaft versteht.

Mit dem CEO-Wechsel bringt MBB ein jüngeres Team in die Verantwortung. Der 1986 geborene Mang arbeitet seit 2014 für die Beteiligungsgesellschaft. Seit 2018 verantwortet er als Chief Investment Officer (CIO) M&A und Investor Relations. In dieser Funktion sei er maßgeblich an der Akquisition von Friedrich Vorwerk und Bohlen & Doyen sowie am IPO der Vorwerk Group beteiligt gewesen, heißt es. Als CEO werde er künftig außerdem für die Finanzen verantwortlich sein.

Mit auf den Weg gibt MBB ihm das Ziel, bis 2026 den Umsatz erneut zu verdoppeln. Mit einer Nettoliquidität von 510 Mill. Euro zum 31. März, wovon 375 Mill. Euro auf die Holding entfielen, sieht sich MBB nach eigenen Angaben gerüstet, das Ziel durch organisches Wachstum und die Akquisition neuer Unternehmen zu erreichen. Im vergangenen Jahr kam MBB auf 689 Mill. Euro Umsatz.

Zum neuen geschäftsführenden Direktor und CIO wurde Torben Teichler berufen, der seit 2018 als Vice President für MBB tätig ist. Teichler, Jahrgang 1987, werde künftig insbesondere die Bereiche Treasury und Kapitalallokation be­treuen. Klaus Seidel bleibt als COO für die Tochterfirmen sowie für Technologie und Recht verantwortlich.