Versicherer

Pucci-Rücktritt verschärft Konfrontation bei Generali

Der Machtkampf bei Generali setzt sich fort. Mit dem Rücktritt des Verwaltungsratsmitglieds Sabrina Pucci aus dem Nominierungsausschuss des Aufsichtsgremiums hat es am Mittwoch eine weitere Veränderung bei dem Versicherer gegeben.

Pucci-Rücktritt verschärft Konfrontation bei Generali

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Der Machtkampf bei Generali setzt sich fort. Mit dem Rücktritt des Verwaltungsratsmitglieds Sabrina Pucci aus dem Nominierungsausschuss des Aufsichtsgremiums hat es am Mittwoch eine weitere Veränderung bei dem Versicherer gegeben. Pucci ist zwar ein unabhängiges Mitglied des Gremiums, steht aber der Turiner Sparkassenstiftung CRT nah, die den Konfrontationskurs der Generali-Aktionäre Francesco Gaetano Caltagirone und Leonardo Del Vecchio unterstützt. Vertreter der beiden letztgenannten Aktionäre, darunter Caltagirone, haben den Generali-Verwaltungsrat im Streit verlassen. Sie werfen der Mehrheit des Gremiums vor, ihnen Informationen vorenthalten und sie an Entscheidungsprozessen nicht beteiligt zu haben. Der Verwaltungsrat wies die Vorwürfe „mehrheitlich“ als „ohne Grundlage“ zurück. Außerdem wurde eine „long list“ von Kandidaten für den neuen Verwaltungsrat vorgelegt. Daraus soll bis Mitte Februar eine „short list“ und bis Mitte März eine definitive Liste der Kandidaten vorgelegt werden, die bei der Hauptversammlung am 29. April zur Abstimmung gestellt werden.

Unklar ist, wann Del Vecchio, Caltagirone und CRT einen alternativen Strategieplan und eine alternative Liste für den Verwaltungsrat vorlegen. Der Pakt der drei Aktionäre kontrolliert mehr als 16% des Kapitals. Nach ihrem Ausscheiden aus dem Aufsichtsgremium können sie ihre Anteile auf bis zu 19,9% aufstocken, ohne dies mitteilen zu müssen. Bis zur Hauptversammlung müssen sie vor allem die institutionellen Generali-Aktionäre überzeugen.

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