Co-CEO

Zalando-Gründer danken Ritter

Mit einem Lobespaket haben Vorstandskollegen und Aufsichtsrat den Co-CEO von Zalando, Rubin Ritter, am Mittwoch auf der virtuellen Hauptversammlung verabschiedet. Aus dem Chef-Trio wird nun ein Duo mit den verbleibenden Co-CEOs Robert Gentz und...

Zalando-Gründer danken Ritter

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Mit einem Lobespaket haben Vorstandskollegen und Aufsichtsrat den Co-CEO von Zalando, Rubin Ritter, am Mittwoch auf der virtuellen Hauptversammlung verabschiedet. Aus dem Chef-Trio wird nun ein Duo mit den verbleibenden Co-CEOs Robert Gentz und David Schneider. Ritter habe extrem geholfen, aus dem damaligen Start-up ein großes Unternehmen zu machen, betonte Schneider: „Wir haben extrem viel von dir gelernt.“ Ritter habe neues Terrain aufgestoßen und dafür gesorgt, langfristig zu denken. Einer der absoluten Höhepunkte sei der Börsengang im Jahr 2014 gewesen: „Das war dein Werk.“

Gentz versicherte, der scheidende Co-CEO verlasse den Konzern in „bestem Zustand“. Inzwischen zählt Zalando 41,8 Millionen Kunden und kam im vergangenen Jahr auf ein Bruttowarenvolumen von 10,7 Mrd. Euro. Bei der anstehenden Dax-Erweiterung auf 40 Mitglieder gilt der Konzern als heißer Kandidat für den Aufstieg in die erste Börsenliga.

Schneider und Gentz haben Zalando 2008 in Berlin gegründet, Ritter kam im Januar 2010 als Co-CEO hinzu. „Unsere Freundschaft ist in dieser intensiven Zeit tiefer und fester geworden“, sagte Ritter zu den beiden Gründern. „Das ist nicht selbstverständlich.“ Der 1982 geborene Ritter, bis dato für Strategie und Kommunikation verantwortlich, hatte im vergangenen Dezember seinen Abschied eingereicht, um sich den Angaben zufolge mehr seiner wachsenden Familie zu widmen und neue Interessen jenseits von Zalando zu verfolgen: „Nach mehr als elf einmaligen Jahren, in denen Zalando für mich Priorität hatte, möchte ich meinem Leben eine neue Richtung geben“, sagte er damals. „Meine Frau und ich sind uns einig, dass in den kommenden Jahren ihr Beruf (Richterin) Priorität haben soll.“

Die Aufsichtsratschefin Cristina Stenbeck würdigte Ritters Arbeitsethos, strategische Klarheit und Führungsstärke. Dieser dankte Stenbeck nicht nur für „sehr nette Abschiedsworte“, sondern auch für viele gebrauchte Kleidungsstücke, die sie „ganz im Sinne der Nachhaltigkeit“ an seine Kinder weitergegeben habe.