Die Gründungsplattform Futury bringt in den nächsten Wochen einen neuen Start-up-Fonds an den Start – abermals wird sich das Land Hessen daran beteiligen. Die Plattform will 100 Mill. Euro für den Futury Transformation Fund einsammeln, um im kommenden Jahr in 20 Jungunternehmen in der frühen Phase oder der Wachstumsphase zu investieren – und zwar in Firmen mit Geschäftsmodellen, die die Transformation im Klimaschutz, in der Kreislaufwirtschaft, in der Mobilität oder in der Ernährung technologisch forcieren.

Eingeworben werden soll das Kapital bei vermögenden Privatpersonen, Family Offices, Stiftungen, Versicherungen und Pensionskassen – und eben erneut beim Land Hessen, das sich bereits finanziell in den Futury-Vorgängerfonds engagiert hat. Der Fonds werde „dem Start-up-Ökosystem in Hessen und ganz Deutschland wichtige Impulse im Hinblick auf Nachhaltigkeits- und Klimaschutzprojekte geben“, ist Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir überzeugt. „Deshalb unterstützen wir die Initiative nach besten Kräften.“ Sein Amtskollege Michael Boddenberg, Hessens Finanzminister, erkennt gar „eine große Vorbildwirkung, weil hier private Investoren und der Staat Hand in Hand gehen“.

Der neue Transformationsfonds wird nach Angaben der Initiatoren – neben der Futury Capital GmbH auch die 2005 ins Leben gerufene Werte-Stiftung – so aufgelegt, dass er die Anforderungen eines Art.-8-Fonds der EU-Offenlegungsverordnung erfüllt. Teile des Portfolios sollen darüber hinaus Art.-9-kompatibel sein, also auch die Vorgaben für dunkelgrüne Investments einhalten.

Für eine wissenschaftsbasierte Bewertung der Investments setzt der Fonds unter anderem auf ein Climate Tech, das Wirkungsmessung betreibt. "Der Impact von Investments wird mit greifbaren Grad-Celsius-Kennzahlen beschrieben, die insbesondere für Laien einen neuen Zugang zum Impact Investing ermöglichen", heißt es in einer Mitteilung der Fondsinitiatoren. Das Fondsmanagement werde von Klimaforschern, Biologen, Frauenrechtsaktivistinnen und Arbeitsökonominnen beraten.