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Aktie steigt nach starkem Geschäfts­jahr auf Rekord­hoch

Siemens-Vorstandsvorsitzender Roland Busch sieht nach dem starken Verlauf 2020/2021 eine gute Ausgangslage für das neue Geschäftsjahr.

Aktie steigt nach starkem Geschäfts­jahr auf Rekord­hoch

mic München

Risiken in der Lieferkette und steigende Materialkosten sollen Siemens auch im angelaufenen Geschäftsjahr nicht bremsen. „Wir haben bei Siemens diese Herausforderungen bisher sehr erfolgreich gemeistert“, bilanzierte Vorstandsvorsitzender Roland Busch auf der Jahrespressekonferenz. Das hohe Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz schaffe eine sehr vielversprechende Ausgangslage. Der Konzern will den Umsatz 2021/2022 auf vergleichbarer Basis mit einem mittleren einstelligen Prozentsatz steigern und das Ergebnis pro Aktie um bis zu 9 % erhöhen.

Busch bezeichnete das vergangene Geschäftsjahr als herausragend. Siemens übertraf die viermal erhöhte Gewinnprognose und steigerte das Nettoergebnis um 59% auf 6,7 Mrd. Euro. Der Free Cash-flow fiel mit 8,2 Mrd. Euro noch deutlich höher aus. Das Geschäft wurde von einer deutlich anziehenden Nachfrage nach der Pandemie-Flaute beflügelt. Der Umsatz stieg vergleichbar um 11%.

Busch erklärte, die Auswirkungen von Engpässen bei Bauteilen habe Siemens bislang erfolgreich minimiert. Zumindest in der ersten Hälfte 2021/2022 werde es jedoch längere Lieferzeiten geben. Gegenwind habe der Konzern auch durch höhere Materialpreise und Frachtkosten: „Dennoch sind wir zuversichtlich, dass wir die Auswirkungen auf unsere Profitabilität durch preisliche Anpassungen über das Jahr hinweg begrenzen können.“ Finanzchef Ralf Thomas relativierte, es sei für Siemens nicht außergewöhnlich, dass man Preisanpassungen vornehme.

Die Siemens-Aktie beendete den Xetra-Handel mit einem Kursplus von 2,9% auf 151,16 Euro. Damit wurde der bisherige Höchstkurs von 150,26 Euro übertroffen. Seit Monaten allerdings treibt vor allem die hohe Healthineers-Bewertung den Siemens-Kurs. Das Management setzte darauf, dass die starke operative Entwicklung auch zu einer nachhaltigen Wertentwicklung führt.

Infolge der angekündigten Aufspaltung von General Electric sieht Busch keinen Handlungsbedarf: „Wir sind kein Konglomerat.“ Es gebe keine Notwendigkeit, an der Strategie irgendetwas zu ändern.

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