Transformation

Apobank bringt neue Strategie auf den Weg

Die Grundzüge der Strategieagenda der Apobank stehen. Der Prozessoptimierung kommt dabei große Bedeutung zu. Bis Anfang Dezember soll der mittelfristige Geschäftsplan stehen, verspricht Vorstandschef Matthias Schellenberg.

Apobank bringt neue Strategie auf den Weg

ab Düsseldorf

Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) will im Zuge der strategischen Neuausrichtung ihren Kern stärken und im Gegenzug überschüssigen Ballast abwerfen. „Komplexität reduzieren“, nennt es Matthias Schellenberg, der seit März an der Spitze des größten genossenschaftlichen Primärinstituts steht, im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Er sei mit dem Auftrag gekommen, der Bank wieder ein schlüssiges Konzept zu geben. „Wir werden einen klaren Weg nach vorne aufzeigen, auch im Umgang mit den Nachwehen der IT-Migration in Bezug auf Prozesse, Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit“, sagt Schellenberg. Die Stoßrichtung der Strategieagenda steht, bis Anfang Dezember soll der mittelfristige Geschäftsplan mit konkreten Zahlen unterlegt sein.

Dabei führt kein Weg an Kosten- und Personaleinsparungen vorbei, auch wenn sich Schellenberg zur Größenordnung noch nicht äußern will. „Die Kosten zu senken wird ambitioniert sein, die Organisation aber nicht überfordern“, sagt der 58-Jährige und verspricht: „Wir werden keine Effizienzgewinne vorwegnehmen, um Kosteneinsparungen zu realisieren, die uns hinterher auf die Füße fallen.“ Im Zentrum steht die Prozessoptimierung, insbesondere IT-seitig. „Wir müssen nachholen, was im Zuge der IT-Migration liegen geblieben ist“, sagt Schellenberg.

Die Strategieagenda beschränkt sich jedoch keineswegs auf Kostensenkungen. Vielmehr will die Apobank auch weiter wachsen. Jenseits des Kerngeschäfts mit der Finanzierung von Existenzgründungen und Apotheken hat sich Schellenberg vorgenommen, die Vermögensverwaltung massiv auszubauen. „Wir wollen das Depotvolumen in den nächsten fünf Jahren verdoppeln“, lautet die ambitionierte Vorgabe.

Im Gespräch Seite 5