Fintech

Auxmoney verbrieft Konsumentenkredite

Die Kreditplattform eröffnet den ABS-Jahrgang 2023 für Verbraucherdarlehen.

Auxmoney verbrieft Konsumentenkredite

Ein deutsches Fintech hat in diesem Jahr den Verbriefungsmarkt für Konsumentenkredite in Europa eröffnet. Auxmoney hat mit einer Asset-Backed-Securities-Transaktion (ABS) mit einem Volumen von 350 Mill. Euro seine bislang größte Verbriefung platziert. Seit der Übernahme durch den US-Finanzinvestor Centerbridge 2020 ist die Kreditplattform zu einer regelmäßigen Emittentin von ABS-Papieren geworden. Die aktuelle Emission, mit der 48000 Kredite verbrieft wurden, war nach Angaben von Auxmoney-CEO Raffael Johnen mehrfach überzeichnet.

Die Verbriefungsvolumina von Konsumentenkrediten in Europa waren in den vergangenen drei Jahren stetig gesunken. Im vergangenen Jahr summierten sich die ABS-Transaktionen in diesem Segment nur noch auf 13 Mrd. Euro – neben Auxmoney kam die einzige Emission aus Deutschland von der Santander Consumer Bank. Jetzt könnte allerdings die Trendwende bevorstehen: „Wir rechnen mit höheren Volumina bei Verbriefungen in diesem Jahr. Bei steigenden Zinsen und dem Ende des billigen Zentralbankgelds wird das Instrument wieder attraktiver“, sagt Jan-Peter Hülbert, Geschäftsführer der True Sale International, der Börsen-Zeitung.

Auf Wachstumskurs sieht sich auch Auxmoney im operativen Geschäft. Der Online-Marktplatz, über den mit Hilfe eines eigenen Scoring-Modells Kredite vermittelt werden, will im laufenden Jahr die Grenze von 1 Mrd. Euro Kreditvolumen im Neugeschäft knacken. Im Dezember hatte Gründer und CEO Johnen zudem angekündigt, 2023 erstmals einen Gewinn erzielen zu wollen. Als bereits 2007 gegründetes Unternehmen gehört Auxmoney schon zu den Dinosauriern der deutschen Fintech-Szene.