CFO-Interview

Getyourguide lässt sich mit IPO Zeit

Über die Berliner Online-Plattform Getyourguide können Touristen auf der ganzen Welt via App mehr als 6000 Aktivitäten buchen. Mehr als 45 Millionen Tickets für geführte Ausflüge und andere Attraktionen hat das Start-up schon verkauft. Die Börse...

Getyourguide lässt sich mit IPO Zeit

sp Berlin

Über die Berliner Online-Plattform Getyourguide können Touristen auf der ganzen Welt via App mehr als 6000 Aktivitäten buchen. Mehr als 45 Millionen Tickets für geführte Ausflüge und andere Attraktionen hat das Start-up schon verkauft. Die Börse könnte für die 2009 gestartete Firma, die in der größten Finanzierungsrunde im Mai 2019 unter Beteiligung des japanischen Tech-Investors Softbank eine Bewertung von mehr als 1 Mrd. Dollar erzielte, bald mehr als ein Ausflugsziel sein. Konkrete Pläne für ein IPO gibt es allerdings noch nicht, wie CFO Nils Chrestin erklärt. „Wir haben kein festes Datum im Kopf und das ist auch keine Priorität für das Managementteam oder in Board Meetings“, sagt der Finanzchef.

„Wir sind sehr gut finanziert und haben sicherlich die stärkste Bilanz in unserer Industrie. Wir haben Investoren, die an unsere langfristige Vision glauben. Da hat keiner Eile, aus diesem Investment rauszukommen“, betont der CFO. „Wir fokussieren uns weiter darauf, Marktanteile zu gewinnen und in die Erholung des Reisemarktes hineinzusprinten, weil das ein wesentlicher Bestandteil der Equity Story sein wird“, erklärt Chrestin, der vor knapp zwei Jahren zu Getyourguide gestoßen ist.

Erholung im Reisemarkt

Erste Zeichen der Erholung seien vor allem im Geschäft mit Kunden aus den USA zu spüren. Nur Europa hinke hinterher. Durch die Pandemie ist Getyourguide dennoch besser als manch anderes Reiseunternehmen gekommen. „Auch wenn Sie in Berlin bleiben, finden Sie bei uns Angebote, die für Sie interessant sind. Dieser Teil unseres Angebots war weiterhin aktiv, solange es keinen kompletten Lockdown gab“, sagt Chrestin.

Investoren haben sich trotz der Pandemie für Getyourguide als Tourguide entschieden. Im Herbst fädelte Chrestin einen Convertible mit einem Volumen von 114 Mill. Euro ein, bei dem auch alle Altinvestoren mitzogen. Im Februar hat er mit Banken eine Kreditfazilität über 80Mill. Euro vereinbart, die bald für M&A zum Einsatz kommen könnte.

Interview Seite 11

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