WTO-Gipfel

Handelsexperte dringt auf bessere Gasvorsorge

Der Handelsexperte Gabriel Felbermayr dringt auf eine bessere Vorsorge für befürchtete Gas-Engpässe im kommenden Winter. „Selbst wenn es gelingen sollte, die Speicher vollzuladen, sind wir nicht über den Berg“, mahnt der Chef des führenden österreichischen Wirtschaftsforschungsinstituts Wifo im Interview der Börsen-Zeitung.

Handelsexperte dringt auf bessere Gasvorsorge

rec Frankfurt

Der Handelsexperte Gabriel Felbermayr dringt auf eine bessere Vorsorge für befürchtete Gas-Engpässe im kommenden Winter. „Selbst wenn es gelingen sollte, die Speicher vollzuladen, sind wir nicht über den Berg“, mahnt der Chef des führenden österreichischen Wirtschaftsforschungsinstituts Wifo im Interview der Börsen-Zeitung. Zwar füllen sich die Gasspeicher in Deutschland unerwartet schnell. Doch Felbermayr vermisst weiter gehende Bemühungen auf europäischer Ebene, die er im Falle eines Gasmangels für unverzichtbar hält. Als Blaupause für den Gasmarkt empfiehlt Felbermayr den europäischen Emissionshandel, um Gas im Notfall effizient zuteilen zu können.

Pessimistisch äußert sich der Ökonom zum Gipfel der Welthandelsorganisation (WTO), der nach wiederholter Verschiebung in Genf tagt. Felbermayr rechnet nicht mit einer Einigung auf das geplante Paket zur Ernährungssicherheit: „Es gibt Länder, die kein Interesse daran haben, dass der Welthandel effizient organisiert ist.“ Auch sonst war bis kurz vor Gipfelauftakt kein Streitpunkt ausgeräumt. Im festgefahrenen Konflikt über Impfstoffpatente hieß es in Brüssel: „Der Patentschutz bleibt.“

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