Wirtschaft kritisiert Corona-Beschlüsse
sp/md Berlin/Frankfurt
Spitzenvertreter der Wirtschaft haben sich nach den Beratungen von Bund und Ländern zur Coronalage enttäuscht über die Ergebnisse der bis in den späten Mittwochabend dauernden Verhandlungen geäußert. „Der Beschluss von Bund und Ländern ist aus Sicht der Wirtschaft unzureichend“, sagte Siegfried Russwurm, Präsident des Industrieverbands BDI. Kritik gibt es vor allem an den Bedingungen für Öffnungsschritte aus dem Corona-Zwangsstillstand, die sich vor allem an der Entwicklung der Neuinfektionen pro 100000 Einwohner binnen sieben Tagen orientieren. Für den Einzelhandel seien die Ergebnisse „eine Katastrophe“, sagte Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes HDE. Faktisch werde der Lockdown damit trotz aller theoretischen Perspektiven für die große Mehrheit der Nichtlebensmittelhändler bis Ende März verlängert. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) verteidigte die Beschlüsse. „Für die Wirtschaft wurde viel erreicht“, sagte er dem Sender RTL/ntv.
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