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Air Liquide verdoppelt Margenziel für 2025

Der französische Linde-Konkurrent Air Liquide hat das eigentlich erst für 2025 gesetzte Margenziel bereits jetzt fast erreicht.

Air Liquide verdoppelt Margenziel für 2025

Air Liquide verdoppelt Margenziel für 2025

Linde-Konkurrent erreicht Ursprungsvorgabe vorzeitig – Investitionen auf Höchststand

wü Paris

Air Liquide ist auf gutem Weg, in den Club der wenigen CAC-40-Konzerne aufzusteigen, die an der Börse mehr als 100 Mrd. Euro wert sind. Die Aktie des Industriegasherstellers legte am Dienstag in Paris zeitweise um 8% auf 185,42 Euro zu. Dabei wird sie in Frankreich von so manchem Anleger sonst als langweilig belächelt.

Gestern reagierten Investoren aber begeistert auf die Ergebnisse des Linde-Konkurrenten. Zwar sank – vor allem wegen ungünstiger Auswirkungen von Wechselkursverschiebungen und des Energiemixes – der Umsatz um 7,8% auf 27,6 Mrd. Euro, doch kletterte das laufende operative Ergebnis um 4,2% auf 5,1 Mrd. Euro. Unter dem Strich verdiente der Konzern mit einem Nettoergebnis von 3,1 Mrd. Euro sogar 11,6% mehr als im Vorjahr. Die Investitionen haben mit 4,4 Mrd. Euro einen neuen Höchststand erreicht. Unter anderem hat Air Liquide 2023 angekündigt, 400 Mill. Euro in den Bau eines Elektrolyseurs in der Normandie investieren zu wollen.

Statt 160 nun 320 Basispunkte

Konzernkenner reagierten mit Applaus darauf, dass der Konzern sein eigentlich erst für 2025 gesetztes Ziel, die operative Marge um 160 Basispunkte zu steigern, bereits jetzt nahezu erreicht hat. Denn im vergangenen Jahr konnte der Industriegasspezialist die operative Marge um 150 Basispunkte auf 18,4% verbessern. Deshalb hat CEO François Jackow jetzt das Margenziel für die Zeitspanne von 2022 bis 2025 verdoppelt. Die operative Marge soll nun um 320 Basispunkte zulegen.

Für das laufende Jahr hat Air Liquide keine detaillierte Prognose gegeben, sondern lediglich angedeutet, dass man von einer weiteren Verbesserung der operativen Marge und des bereinigten Nettoergebnisses bei konstanten Wechselkursen ausgeht. Die Dividende für 2023 soll mit 3,20 Euro je Aktie 8,5% höher als im Vorjahr ausfallen.

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