Vakzine

Bayer steigt in Impfstoffproduktion ein

Die Hersteller der Impfstoffe gegen das Coronavirus verstärken ihre Bemühungen zum Ausbau der Produktionskapazitäten. Bayer, die erst Anfang dieses Jahres ihre Kooperation mit der Tübinger Curevac bekannt gegeben hatte, kündigte an, nun auch in...

Bayer steigt in Impfstoffproduktion ein

ab/dpa-afx Düsseldorf/Berlin

Die Hersteller der Impfstoffe gegen das Coronavirus verstärken ihre Bemühungen zum Ausbau der Produktionskapazitäten. Bayer, die erst Anfang dieses Jahres ihre Kooperation mit der Tübinger Curevac bekannt gegeben hatte, kündigte an, nun auch in die Produktion des mRNA-Impfstoffs einzusteigen. Dazu soll das Produktionsnetzwerk inklusive des Standorts Wuppertal ertüchtigt werden. Nach eingehender Prüfung sei Bayer zu dem Schluss gelangt, über die erforderlichen Fähigkeiten und Möglichkeiten zu verfügen, den Impfstoff herstellen zu können. Bayer hat bislang noch keine Impfstoffe hergestellt.

Der Haken an der Sache ist, dass sich der Impfstoff von Curevac noch in der Entwicklung befindet und noch einige Zeit vergeht, bis ein Zulassungsantrag gestellt werden kann. Zu diesem Zweck war Curevac die Allianz mit Bayer eingegangen, die nun die Produktion erweitern wird. Bayer plane, im kommenden Jahr 160 Millionen Dosen des Curevac-Vakzins herzustellen, wird mitgeteilt. Curevac-Chef Franz-Werner Haas kündigte an, noch in diesem Jahr bis zu 300 Millionen Impfstoffdosen herzustellen. Im kommenden Jahr solle die Produktion auf bis zu 1 Milliarde Dosen hochgefahren werden. In diesem Zusammenhang werden die Impfstoffkapazitäten zusammen mit Rentschler Biopharma ausgebaut. Die Unternehmen haben mit dem Einrichten entsprechender Produktionslinien am Rentschler-Standort Laupheim begonnen.

Derweil hatte der Mainzer Impfstoffhersteller Biontech angekündigt, der Europäischen Union im zweiten Quartal möglicherweise zusätzlich 75 Millionen Impfstoffdosen zu liefern.