Staffbase-Gründer

Chemnitz-Fan

Das Softwareunternehmen Staffbase aus Chemnitz hat im März eine Finanzierungsrunde in dreistelliger Millionenhöhe abgeschlossen. „Aus der Start-up-Sicht liegt Chemnitz etwas abseits, wenn ich mir unsere Kunden anschaue, sind wir aber mittendrin“, sagt der Firmengründer.

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Als Martin Böhringer und seine Mitstreiter bei Staffbase im März verkündeten, dass das Softwareunternehmen aus Chemnitz gerade 145 Mill. Dollar bei Investoren unter der Führung von General Atlantic eingesammelt hat, staunten einige Beobachter nicht schlecht. War der US-Investor auf dem Weg in die Start-up-Hauptstadt Berlin irgendwo falsch abgebogen? Der 35-jährige Firmengründer und CEO hat eine andere Erklärung. „Aus der Start-up-Sicht liegt Chemnitz etwas abseits, wenn ich mir unsere Kunden anschaue, sind wir aber mittendrin.“

„Ich kann aus Chemnitz heraus nicht das neue Clubhouse aufbauen“, sagt Böhringer mit Blick auf die Social-Network-App. „Wenn ich Enterprise-Software für Endnutzer im Blaumann entwickle, ist das etwas ganz anderes.“ Staffbase bietet Enterprise-Software für die interne Kommunikation. Neben Konzernen wie DHL, T-Systems, Viessmann, Adidas, Paulaner, MAN Truck & Bus SE sowie Audi zählen viele Hidden Champions aus dem Mittelstand zu den Kunden, sagt Böhringer. Die fühlen sich am Chemnitzer Firmensitz von Staffbase in den Gebäuden einer der ehemals größten Textilfabriken Europas, in denen auch Siemens zu Hause war, sehr gut aufgehoben.

Doch auch wenn dem gebürtigen Chemnitzer, der an der TU Chemnitz promoviert hat, der Standort am Herzen liegt, ist Staffbase längst international aufgestellt. Büros gibt es unter anderem in London, Amsterdam, New York und Vancouver, hierzulande ist die Firma auch in Dresden, Berlin, Köln und München vertreten. Bananatag, der erste Zukauf in Nordamerika, ist in Kelowna am Lake Okanagan in British Columbia, Kanada, zu Hause.