Fußballbranche

Eintracht-Vorstand für neue Plattform

Axel Hellmann von Eintracht Frankfurt könnte sich ein Liga-eigenes Bewegtbildangebot vorstellen. Die Investition für ein solches Unterfangen wären allerdings beträchtlich.

Eintracht-Vorstand für neue Plattform

dpa-afx Frankfurt

Eintracht Frankfurts Vorstandssprecher Axel Hellmann sieht in neuen Sehgewohnheiten der Fans Chancen für die Fußball-Bundesliga. „Wir sind es gewohnt, ein Spiel 90 Minuten linear und voll konzentriert zu schauen. Das wird aber alleine nicht mehr das Format der Zukunft sein, weder national noch international“, sagte er dem „Kicker“. Künftig erwarte der Fan vielschichtigere und kleinteiligere Formate, die über vielfältigere Plattformen abgespielt würden, sagte Hellmann. „Da stehen wir erst am Anfang eines Veränderungsprozesses“, fügte er hinzu.

Der Eintracht-Vorstand will bei der Generalversammlung der Deutschen Fußball Liga am Mittwoch in Dortmund ins DFL-Präsidium gewählt werden. Mit frischen Digital-Angeboten könne die Bundesliga laut Hellmann punkten, „weil wir dem internationalen Fan mehr bieten können als nur Topsport: eine hohe Authentizität, Leidenschaft und Begeisterung. Dies müssen wir stärker transportieren.“ Der Frankfurter Spitzenfunktionär schloss nicht aus, dafür eine eigene Plattform der Liga für ein „globales Bewegtbildangebot“ aufzubauen. Damit würden sich „durch den direkten Zugang zum Fan völlig neue Chancen“ eröffnen. Für dieses langfristige Projekt seien aber zunächst Investitionen nötig, die Hellmann auf „in der Summe einen dreistelligen Millionenbetrag“ bezifferte. Dafür müsse die DFL Partner gewinnen.