Bilanzzahlen

Höhere Preise helfen Südzucker

Der SDax-Konzern Südzucker schreibt im angestammten Kerngeschäft mit Zucker wieder schwarze Zahlen. Die Gewinnprognose engt das Mannheimer Unternehmen auf 320 Mill. bis 380 Mill. Euro ein.

Höhere Preise helfen Südzucker

Reuters/dpa-afx Mannheim – Südzucker schreibt im angestammten Kerngeschäft wieder schwarze Zahlen. Das liege an höheren Zuckerpreisen und einer guten Nachfrage, sagte ein Sprecher des europäischen Marktführers in Mannheim. „Die Zuckerpreise waren in den vergangenen zwei Jahren fast desaströs, aber das Bild hat sich aufgehellt. Jetzt halten sich Angebot und Nachfrage in Europa wieder mehr die Waage.“ Die Terminkontrakte auf Zucker hatten im Oktober den höchsten Stand seit viereinhalb Jahren erreicht. In den Monaten von September bis November erwirtschaftete die Zuckersparte von Südzucker 9 Mill. Euro operativen Gewinn nach einem Verlust von 28 Mill. Euro ein Jahr zuvor.

Das trieb den operativen Gewinn des Konzerns ebenso wie das Geschäft der Biokraftstoff-Tochter Cropenergies um 90% auf 126 Mill. Euro nach oben. Cropenergies allein verdoppelte das Ergebnis fast auf 56 (29) Mill. Euro. Der Konzernumsatz kletterte um 17% auf 2,04 Mrd. Euro. Damit wird Südzucker auch für das Gesamtjahr 2021/22 (per Ende Februar) zuversichtlicher: Der Um­satz soll nun um bis zu 12% auf 7,3 Mrd. bis 7,5 (2020/21: 6,7) Mrd. Euro steigen, 200 Mill. Euro mehr als bisher erwartet. Nach neun Monaten steht ein Plus von 11% zu Buche.

Das operative Ergebnis soll zwischen 320 Mill. und 380 (bisher 300 bis 400) Mill. Euro liegen. 260 Mill. Euro hat Südzucker nach neun Monaten erreicht, mehr als im ge­samten Vorjahr (236 Mill.). Für Unsicherheit sorgt allerdings die anhaltende Coronakrise: „Die Zucker-Nachfrage ist trotz der Pandemie positiv. Aber es gibt immer noch Branchen wie Restaurants und Hotels, die darunter leiden.“

Die ebenfalls börsennotierte Crop­energies hebt die Jahresprognose für das Konzernergebnis auf 110 Mill. bis 140 Mill. Euro an. Zuvor wurden maximal 125 Mill. Euro avisiert. Der Umsatzausblick liegt nun bei 1,07 Mrd. bis 1,11 Mrd. Euro.