Industriemetalle

IMP-Index wieder über der 500-Punkte-Marke

Die Notierungen der wichtigsten Industriemetalle sind im Oktober wieder auf breiter Front gestiegen. Die Entlastung für die Importeure in Deutschland, die mit dem Rückgang im September verbunden war, war also nur von kurzer Dauer.

IMP-Index wieder über der 500-Punkte-Marke

Von Hubertus Bardt, Köln*)

Die Notierungen der wichtigsten Industriemetalle sind im Oktober wieder auf breiter Front gestiegen. Die Entlastung für die Importeure in Deutschland, die mit dem Rückgang im September verbunden war, war also nur von kurzer Dauer.

Der monatlich erstellte Industriemetallpreis-Index (IMP-Index) des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln liegt damit wieder knapp über der Marke von 500 Punkten. Erstmalig wurde diese Schwelle im Mai dieses Jahres überschritten und lag erst im September mit 482,8 Punkten wieder darunter. Der Index, der die in Euro bewerteten Preise der wichtigsten Importmetalle abbildet, lag im Oktober mit 503,7 Punkten um 4,3% höher als vier Wochen zuvor und damit wieder genau auf dem Niveau vom August.

Auch wenn der Preisrückgang im September und der Anstieg im Oktober sich ausgeglichen haben, ist die Entwicklung der einzelnen Metalle sehr unterschiedlich. Das niedrigere Preisniveau war vor allem durch einen deutlichen Rückgang der Eisenerzkosten verursacht. Die anderen Metallpreise blieben unter dem Strich dagegen nahezu stabil. Die aktuellen Kostensteigerungen sind hingegen nicht durch Eisenerz geprägt gewesen, das in Euro gerechnet zuletzt nur um 0,1% teurer wurde. Höhere Kurse wurden hingegen bei den meisten anderen Metallen notiert. Letztlich steht der Entlastung bei Eisenerz der weiter nach oben gerichtete Preistrend bei anderen Metallen gegenüber.

Spürbar aufwärts ging es für die Indexschwergewichte Kupfer und Aluminium, die im Monatsvergleich 6,9% bzw. 5,0% zulegten. Im Vergleich zum Jahresbeginn liegt das Plus bei 29% und 54%. Teurer wurden auch Zink (+12,3%), Zinn (+9,7%) und Blei (+5,8%), wodurch sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der metallverarbeitenden Industrien weiter verschlechtert haben. Binnen Jahresfrist hat sich zum Beispiel der Zinnpreis mehr als verdoppelt. Weit schwächer sind im Monatsvergleich dagegen Nickel (+1,4%), Gold (+1,6%) und Silber (+2,5%) gestiegen. Während Gold praktisch auf dem Wert vom Jahresanfang liegt, hat Silber um 5% nachgegeben. Eisenerz ist als absolute Ausnahme unter den Metallrohstoffen sogar 24% günstiger als zu Beginn des Jahres.

*) Der Autor ist Geschäftsführer des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln und Leiter des Wissenschaftsbereichs.