Halbleiterhersteller

Infineon lenkt zu virtueller HV ein

sck München – Infineon reagiert auf Widerstand institutioneller Investoren in Bezug auf ihre Hauptversammlung (HV) am 16. Februar dieses Jahres. Europas größter Halbleiterhersteller hat den Tagesordnungspunkt 9.2 in seiner Einladung zum kommenden...

Infineon lenkt zu virtueller HV ein

sck München – Infineon reagiert auf Widerstand institutioneller Investoren in Bezug auf ihre Hauptversammlung (HV) am 16. Februar dieses Jahres. Europas größter Halbleiterhersteller hat den Tagesordnungspunkt 9.2 in seiner Einladung zum kommenden Aktionärstreffen im Rahmen einer Ergänzung relativiert. Der Vorstand traf eine Selbstverpflichtung, wonach er die in dem Abstimmungspunkt vorgesehene Ermächtigung, eine virtuelle HV durchzuführen, nun doch nur für zwei Jahre nutzen will und nicht für fünf (bis einschließlich Februar 2028). Letzteres hatte das Dax-Mitglied in seiner Einladung mit entsprechender Satzungsänderung ursprünglich vorgesehen. Die Selbstverpflichtung ist vom 25. Januar datiert.

Hinter der Reaktion der Konzern-Verwaltung steckt vermutlich Druck vom einflussreichen Stimmrechtsberater ISS aus den USA. Von diesem liegt auch eine Abstimmungsempfehlung zur virtuellen Hauptversammlung von Infineon vor.

Infineon ist bestrebt, mit einer virtuellen HV die Versammlung effizienter zu gestalten. Das Unternehmen orientiert sich dabei an internationalen Gepflogenheiten, vor allem im angelsächsischen Raum. Gegner einer Online-Hauptversammlung argumentieren, dass dadurch eine umfangreiche Diskussion in der allgemeinen Aussprache behindert werde.