Mit einem größeren Umbau will SAP den Fokus auf Angebote mit künstlicher Intelligenz schärfen. Dazu unterzieht sich der Konzern in den kommenden Monaten einem Transformationsprogramm. Dieses wird ersten Schätzungen zufolge voraussichtlich 2 Mrd. Euro kosten und betrifft weltweit etwa 8.000 Stellen, teilten die Walldorfer bei Vorlage der Zahlen für 2023 mit. Zugleich wird das Cashflow-Ziel für 2025 leicht auf 8 Mrd. von zuvor 7,5 Mrd. Euro angehoben.

Ein Sparprogramm ist dies jedoch nicht: In Wachstumsbereichen wolle SAP gezielt investieren, betonte CEO Christian Klein. „Mit dem geplanten Transformationsprogramm verlagern wir verstärkt Investitionen in strategische Wachstumsbereiche, in erster Linie in KI.“ Die Zahl der Beschäftigten soll zum Jahresende wieder auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Zuletzt zählte SAP gut 107.600 Beschäftigte. Für 2023 vermeldete SAP einen Gesamtumsatz von 31,2 Mrd. Euro, das ist ein Plus von 6%. Die Cloud-Erlöse legten um 20% auf 13,7 Mrd. Euro zu. SAP habe den Ausblick „bei allen wichtigen Kennzahlen erfüllt oder übertroffen“, sagte Klein. Im kommenden Jahr wollen die Walldorfer ein hohes Wachstumstempo beibehalten. Für 2024 peilt das Unternehmen bei den Cloud-Umsätzen ein Wachstum auf 17 Mrd. bis 17,3 Mrd. Euro an.

Am Markt kamen die Zahlen für das zurückliegende Geschäftsjahr gut an. Die Aktie erreichte am Mittwoch ein neues Rekordhoch und kletterte auf Werte um 160 Euro. Die Marktkapitalisierung von SAP lag am Mittwochnachmittag bei rund 197 Mrd. Euro. Das Unternehmen festigt damit seine Position als Dax-Schwergewicht. Der Softwarekonzern macht mittlerweile einen Anteil von gut 12% am Dax aus und wird daher von der bevorstehenden Anhebung der Kappungsgrenze von 10 auf 15% profitieren.