Der Aktionärskreis des Börsenneulings Hensoldt bleibt in Bewegung. Nachdem die Bundesregierung vor kurzem mit 25,1% bei dem Rüstungselektronik-Konzern eingestiegen ist und somit eine Sperrminorität besitzt, will sich der Finanzinvestor KKR von einem weiteren Aktienpaket trennen. Die US-Gesellschaft sei in fortgeschrittenen Gesprächen über einen Verkauf eines Aktienpakets von voraussichtlich bis zu 25,1%, teilte das Unternehmen aus Taufkirchen nahe München am Mittwoch nach Ende des Xetra-Handels mit. KKR hält noch rund 43% an Hensoldt.

Zu den Interessenten zählt Hensoldt eine Reihe von Konkurrenten des ehemaligen Eigentümers Airbus: die Rüstungskonzerne Indra Sistemas (Spanien), Leonardo (Italien), Saab (Schweden) und Thales (Frankreich). Mit ihnen habe Hensoldt bereits Gespräche über deren strategische Pläne geführt, erklärte das Management. Zuvor hatte das „Manager Magazin“ berichtet, KKR habe von Thales ein „finanziell hochattraktives Angebot“ bekommen. Thales wolle Sparten zusammenlegen und auf lange Sicht die Führung bei dem Unternehmen übernehmen.