Ukraine-Krieg

Leasingfirmen bangen um ihre Flugzeuge

Global operierenden Flugzeugvermietern drohen Abschreibungen, die sich auf mehrere Milliarden Dollar belaufen könnten.

Leasingfirmen bangen um ihre Flugzeuge

Bloomberg Frankfurt

Global operierenden Flugzeugvermietern drohen Abschreibungen, die sich auf mehrere Milliarden Dollar belaufen könnten. Russland denkt wohl über Möglichkeiten nach, den Sanktionen zu trotzen, um Fluglinien wie Aeroflot am Leben zu erhalten. Das russische Verkehrsministerium erwägt unter anderem den Kauf oder sogar die Verstaatlichung von Hunderten von Flugzeugen , deren Rückgabe die Eigentümer – Leasingunternehmen – im Rahmen der Wirtschaftssanktionen gefordert haben, berichtet die Nachrichtenagentur RBC.

Russische Fluggesellschaften be­kommen zunehmend Probleme, den Betrieb aufrechtzuerhalten, da Unternehmen aus den USA und der EU Russland nicht mehr mit Flugzeugen oder Ersatzteilen beliefern dürfen. Wenn die Flugzeuge aus ausländischem Besitz in Russland verbleiben, könnten die russischen Airlines sie zur Beschaffung von Ersatzteilen ausschlachten. „Die Leasinggeber könnten am Ende gezwungen sein, eine Abschreibung vorzunehmen“, sagte Nick Cunningham von Agency Partners. In einer normalen Situation würden sie einfach ihre Maschinen zurückfordern, wenn die Betreiber ihre Mietzahlungen nicht leisten. „Aber wenn Russland den Airlines aufträgt, die Flugzeuge weiter zu fliegen, was können sie dann tun?“, fragte er. Dem Iran gelingt es schon seit mehr als 40 Jahren, trotz eines Verbots, neue Flugzeuge zu kaufen, einen Flugbetrieb aufrechtzuerhalten. Das Land beschafft gebrauchte Flugzeuge und Ersatzteile auf teils undurchsichtigen Wegen.