Kapazitätsausbau

Merck fährt Investitionen hoch

Das Darmstädter Familienunternehmen Merck forciert den Ausbau des Geschäfts mit Produkten für die Chipindustrie.

Merck fährt Investitionen hoch

swa Frankfurt

 Der Dax-Konzern Merck verstärkt die Anstrengungen im Geschäft mit Produkten für die Elektronikindustrie. In den nächsten fünf Jahren will das Familienunternehmen deutlich mehr als 3 Mrd. Euro in den Unternehmensbereich Electronics investieren. Mehr als 2 Mrd. Euro sollen für langfristige Anlagegüter ausgegeben werden, teilt der Life-Science-Konzern mit.

Die Investitionen seien ein wesentlicher Teil des Wachstumsprogramms Level Up, das Merck jüngst auf dem Kapitalmarkttag erläuterte. Der Konzern hatte angekündigt, die Investitionen von 2021 bis 2025 um mehr als 50% im Vergleich zu den vorangegangenen fünf Jahren erhöhen zu wollen.

Merck rechnet mit einem zunehmenden Bedarf an Elektronik-Materialien, insbesondere bei Halbleitern, und will deshalb ihre Produktionskapazitäten erweitern. Damit will der Konzern mit dazu beitragen, den aktuellen globalen Chipmangel zu bewältigen. Die Nachfrage werde von einem exponentiellen Datenwachstum und Technologietrends wie dem Internet der Dinge und 5G vorangetrieben, so die Hoffnung.

Der Bereich Electronics peilt zwischen 2021 und 2025 eine durchschnittliche jährliche organische Wachstumsrate von 3% bis 6% an. Electronics erhöhe damit zum zweiten Mal in Folge seine Wachstumsprognose und richte sich nach einer Phase der Transformation auf Um­setzung und Wachstum aus, hebt Merck hervor.

Zukäufe erwogen

„Mit Level Up erweitern  wir unse­re globalen Produktionskapazitäten und stärken F&E und Innovation. Unsere hochattraktiven Wachstumsmärkte wie beispielsweise Halbleiter und Oled wachsen derzeit weiter zunehmend. Diese Dynamik erlaubt es uns, unsere Wachstumsperspektiven deutlich zu erhöhen“, sagt Kai Beckmann, Mitglied der Geschäftsleitung und CEO Electronics. Neben den Investitionen blicke sich Merck für Electronics auch nach ergänzenden Akquisitionen um.