IMP-Index

Metallindex steigt sechs Mal in Folge

Von März auf April ist das Preisniveau der nach Deutschland importierten Metalle zum sechsten Mal in Folge gestiegen. Mit einem Plus von 3,3% oder 15,6 Punkten auf 492,1 Zähler erreichte der Industriemetallpreis-Index (IMP-Index), der monatlich vom...

Metallindex steigt sechs Mal in Folge

Von Hubertus Bardt, Köln*)

Von März auf April ist das Preisniveau der nach Deutschland importierten Metalle zum sechsten Mal in Folge gestiegen. Mit einem Plus von 3,3% oder 15,6 Punkten auf 492,1 Zähler erreichte der Industriemetallpreis-Index (IMP-Index), der monatlich vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln erhoben wird, erneut ein Rekordniveau. Der Index, der die Kosten der wichtigsten Importmetalle in Euro und damit die Perspektive der metallverarbeitenden Branchen in Deutschland abbildet, liegt damit um 43,6% über dem Vorjahresniveau. Nachdem erst im August 2020 zum ersten Mal seit mehr als acht Jahren die 400-Punkte-Schwelle überschritten wurde, nimmt der IMP-Index nun bereits Kurs auf die 500-Punkte-Marke.

Auf den Weltmärkten sind vor allem die Preise für Eisenerz und Aluminium weiter gestiegen. Eisenerz legte auf Dollar-Basis um 6,9% zu. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Notierung mit einem Plus von 112% mehr als verdoppelt. Aluminium ist im April 5,9% teurer geworden und liegt damit um fast 60% über dem Vorjahreswert.

Zinn, Kupfer und Blei zogen mit 4,7%, 3,7% und 3,3% zwar weniger stark, aber immer noch spürbar an. Zinn und Kupfer liegen mit einem Aufschlag von 90% bzw. 85% auch erheblich über den Preisen vor Jahresfrist. Moderater, mit Zuwächsen von rund 1%, sind Zink und Nickel geklettert.

Unter den Edelmetallen hat Gold im vergangenen Monat mit einem Plus von 2,4% die größte Stärke gezeigt. Im Vergleich zu April 2020 ist der Anstieg um rund 5% aber bescheiden. Umgekehrt sieht es bei Silber aus: Einem Zuwachs von 70% im Jahresvergleich steht eine Stagnation im Monatsvergleich (+0,2%) gegenüber.

Mit der leichten Aufwertung des Euro im April wurde der Preisanstieg für deutsche metallverarbeitende Unternehmen nur leicht gebremst. Ohne diesen Wechselkurseffekt wäre der Zuwachs des IMP-Barometers mit 4% geringfügig höher ausgefallen. Die 500er-Marke wäre mit 495,4 Punkten noch knapper verfehlt worden.

*) Der Autor ist Geschäftsführer des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln und Leiter des Wissenschaftsbereichs.

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