Frankfurt – Der US-Biotechkonzern Moderna rechnet in diesem Jahr auf Basis der bestellten Corona-Impfstoffe mit einem Umsatz von 18,4 Mrd. Dollar. Die genbasierten Impfstoffe generieren erstmals nennenswertes Geschäft im Konzern. So ist der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 mit den ersten Lieferungen von 60 Mill. auf 803 Mill. Dollar ausgebaut worden. Angesichts der Kosten für Forschung und Entwicklung von 1,37 Mrd. Dollar zeigt Moderna unterm Strich einen Verlust von 747 Mill. Dollar.

Das laufende Jahr will das Unternehmen profitabel und mit positivem Cash-flow beenden. Der über die Jahre aufgehäufte Nettoverlust wird mit 2,3 Mrd. Dollar angegeben. Geplant sind 2021 Investitionen im Volumen von 350 Mill. bis 400 Mill. Dollar.

Moderna will die Kapazitäten bis 2022 auf bis zu 1,4 Milliarden Impfstoffdosen hochfahren. Die zusätzlichen Investitionen sollen es ermöglichen, nicht nur die Menge des aktuellen Covid-19-Vakzins auszubauen, sondern auch Spielraum schaffen, um potenzielle Impfstoff-Booster gegen Virusvarianten anzugehen. Der Basisplan für 2021 sei auf 700 Millionen Dosen erhöht worden. Das Unternehmen sei aber bemüht, 2021 bis zu 1 Milliarde Dosen zu liefern.

Von der US-Gesundheitsbehörde FDA habe Moderna positives Feedback bekommen, mehr Dosen aus jeder Ampulle des Impfstoffs zu entnehmen – angestrebt werden bis zu 15 Dosen. Moderna werde gegebenenfalls weitere Zulassungsbehörden einbeziehen.

„Wir freuen uns auf den Beginn der klinischen Studie mit unserer Booster-Variante“, sagt CEO Stéphane Bancel. „Wir nutzen die Flexibilität unserer mRNA-Plattform, um Aktualisierungen der Impfstoffe, die neu auftretende Virusvarianten adressieren, schnell klinisch zu testen. Moderna ist entschlossen, so viele Aktualisierungen an unserem Impfstoff wie nötig vorzunehmen, bis die Pandemie unter Kontrolle ist. Wir hoffen zeigen zu können, dass Booster-Impfungen, falls notwendig, mit niedrigeren Dosen durchgeführt werden können.“