Corona-Impfstoffe

Pharma­konzerne können aufatmen

Anbieter von Medikamenten gegen das Coronavirus müssen bis auf Weiteres nicht befürchten, dass ihr Patentschutz aufgeweicht wird. Verhandlungen über ent­sprechende Lockerungen im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) sind informierten Kreisen...

Pharma­konzerne können aufatmen

rec Frankfurt

Anbieter von Medikamenten gegen das Coronavirus müssen bis auf Weiteres nicht befürchten, dass ihr Patentschutz aufgeweicht wird. Verhandlungen über ent­sprechende Lockerungen im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) sind informierten Kreisen zufolge bis auf Weiteres gescheitert.

Auf dem WTO-Gipfel im Juni hatten die 164 Mitglieder der Welthandelsorganisation beschlossen, den Patentschutz für Corona-Impfstoffe vorübergehend zu lockern, um die weltweite Produktion von Impfstoffen zu erleichtern. Sie vereinbarten weiterführende Gespräche darüber, die Patentfreigabe auf Medikamente und Diagnostik im Zusammenhang mit Covid-19 auszuweiten.

Eine Einigung auf dem WTO-Gipfel war am Widerstand mehrerer De­legationen gescheitert, darunter die EU. Sie befürchteten unverhältnismäßige Nachteile für Pharmafirmen und falsche Anreize. „Es besteht weiterhin Uneinigkeit darüber, ob eine Ausweitung der Entscheidung auf die Herstellung und Lieferung von Covid-19-Diagnostika und -Therapeutika notwendig oder angemessen ist, um eine ungleiche Verteilung solcher Produkte zu beheben“, hieß es mit Blick auf die Gespräche in Genf.