Jahreszahlen

ProSiebenSat.1 stabilisiert sich

Aufgrund von Einmaleffekten schließt der Fernsehkonzern das Jahr 2023 besser ab als erwartet. Das Ebitda ging 2023 um 15% auf 578 Mill. Euro zurück, erwartet wurden nur 550 Mill. Euro.

ProSiebenSat.1 stabilisiert sich

Der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 hat im vergangenen Jahr aufgrund von Einmaleffekten etwas besser abgeschlossen als gedacht. Das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging um 15% auf 578 Mill. Euro zurück, teilt der Betreiber von Sendern wie ProSieben, Sat.1 und Kabel 1 in Unterföhring bei München mit. Erwartet hatte ProSiebenSat.1 zuletzt lediglich 550 Mill. Euro. Das Weihnachtsquartal sei wie erwartet gut gelaufen, die Abweichung ergebe sich „aus verschiedenen kleineren und nicht wiederkehrenden Ergebniseffekten“, heißt es in der Mitteilung. Im vierten Quartal verdiente der Fernsehkonzern dadurch operativ 33 Mill. Euro mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz schrumpfte 2023 um 11% auf 3,85 Mrd. Euro.

Leerverkäufer decken sich ein

Anleger atmeten auf, die Aktie schnellte am Mittwoch im Handelsverlauf um 13% nach oben auf 6,35 Euro. Ein Händler führte den Anstieg auch auf Deckungskäufe von Shortsellern zurück. Finanzvorstand Martin Mildner zeigt sich zufrieden: „Wir haben das Jahr 2023 gut abgeschlossen. Im entscheidenden vierten Quartal lagen unsere Werbeerlöse in der DACH-Region leicht über Vorjahresniveau.“ Zugleich griffen die Einsparungen. Auch die Internet-Beteiligungen (Commerce & Ventures) hätten besser abgeschnitten. Die Nettoverschuldung sei Ende Dezember auf 1,55 (Ende 2022: 1,61) Mrd. Euro zurückgegangen.

Zuversicht für das laufende Geschäftsjahr

„Das stimmt uns zuversichtlich für 2024, auch wenn das Konjunkturumfeld herausfordernd bleibt“, betont Mildner. Für das laufende Jahr geht ProSiebenSat.1 weiterhin von einem leicht steigenden Umsatz und einem in etwa stabilen bereinigten Ebitda aus. Nachdem dieses aber im vergangenen Jahr besser ausfiel als gedacht, bedeutet das auch für 2024 etwas mehr, nämlich zwischen 525 Mill. und 625 Mill. Euro. Die steigenden Programmkosten seien in der Prognose bereits berücksichtigt. Eine „schlanke Kostenstruktur“ soll Spielraum für Investitionen in lokale Programminhalte geben.

Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 stabilisiert sich

Einmaleffekte sorgen für positive Ergebnisüberraschung

Reuters München