Ölkonzern

Repsol nutzt hohe Ölpreise für Investitionen

Die höheren Rohstoffpreise haben Repsol das beste Jahresergebnis seit 2008 beschert. Der spanische Erdölkonzern machte 2021 einen Reingewinn von 2,5 Mrd. Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Der durchschnittliche Preis für ein Barrel Brent lag im...

Repsol nutzt hohe Ölpreise für Investitionen

ths Madrid

Die höheren Rohstoffpreise haben Repsol das beste Jahresergebnis seit 2008 beschert. Der spanische Erdölkonzern machte 2021 einen Reingewinn von 2,5 Mrd. Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Der durchschnittliche Preis für ein Barrel Brent lag im vergangenen Jahr mit 71 Dollar über dem ursprünglich von Repsol eingeplanten Wert. Im Vorjahr hatte der Konzern nicht nur unter dem pandemiebedingten Ab­satzeinbruch gelitten. Die Spanier nutzten das Krisenjahr auch für massive Abschreibungen auf die Aktiva fossiler Energien. Repsol hatte als erster Erdölkonzern der Welt das Ziel ausgegeben, bis 2050 klimaneutral zu operieren.

Der bereinigte Gewinn lag mit 2,45 Mrd. Euro ebenfalls deutlich über den 600 Mill. Euro vom Vorjahr,wie auch den gut 2 Mrd. Euro von 2019. Das Ergebnis übertraf auch die Erwartungen der Analysten. Dank der unerwartet hohen Rohstoffpreise konnten 1,4 Mrd. Euro zusätzlich an Cashflow generiert werden. Dieses Geld werde für mehr Investitionen, einen schnelleren Ab­bau der Schulden und eine höhere Vergütung der Aktionäre verwendet, erklärte der CEO von Repsol, Josu Jon Imaz. Die Dividende wird um 5% auf 0,63 Euro pro Aktie angehoben.

Imaz rechnet damit, dass der Preis für das Barril Brent auch in diesem Jahr im Schnitt bei 70 Dollar liegen wird. Die Ölproduktion der Spanier belief sich 2021 auf 572000 Barrel. Außerdem zahlten sich die Maß­nahmen aus dem Strategieplan 2021–2025 bei der Kostensenkung aus. Repsol hatte sich zuletzt aus vielen Märkten verabschiedet, wo man die Renditeziele nicht erreichen konnte, etwa aus Asien oder Russland, aber auch die Förderung in Spanien wurde aufgegeben. Nachdem Repsol vor zwei Jahren noch in 26 Ländern aktiv war, sind es heute nur noch 15, eine Zahl, mit der Imaz gut leben könne, unterstrich er.

Der Absatz über das eigene große Tankstellennetz erholte sich im Laufe des vergangenen Jahres ebenfalls von der Pandemie. Doch der erneute Dämpfer der Konjunktur und damit der Mobilität aufgrund die Omikron-Variante sei dafür verantwortlich, dass der Spritabsatz im vierten Quartal 11% unter dem Schlussquartal von 2019 lag. Dank des gestiegenen Cashflows erhöhte Repsol die ge­planten Investitionen in erneuerbare Energien bis 2025 um 1 Mrd. Euro auf 19,3 Mrd. Euro. Das entspricht einem Drittel der Investitionen des Konzerns. Damit sollen die Anlagen für Ökostrom von einer heutigen Kapazität von 3,7 Gigawatt bis 2025 auf 20 GW ausgebaut werden. Die Spanier suchen für ihre Sparte grüner Energien einen Partner.

Repsol
Konzernzahlen nach IFRS
in Mill. Euro20212020
Umsatz5213034963
Ebitda81702730
Bereinigter Gewinn2454600
Konzerngewinn2499− 3289
Investitionen29942308
Nettoverschuldung57626778
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