Hauptversammlung

Rocket bringt Rückkauf auf den Weg

Die außerordentliche Hauptversammlung von Rocket Internet hat den geplanten Aktienrückerwerb abgesegnet. Am 9. Februar beginnt die Annahmefrist.

Rocket bringt Rückkauf auf den Weg

hek Frankfurt – Der Start-up-Finanzierer Rocket Internet bringt den umstrittenen Aktienrückerwerb im Volumen von bis zu 968 Mill. Euro auf den Weg. Die Annahmefrist läuft vom 9. Februar bis 10. März, teilt das Berliner Unternehmen mit. Die Aktionäre können für je vier Aktien einen Anteilschein an Rocket Internet verkaufen. Die Andienungsrechte werden im Freiverkehr der Hamburger Börse gehandelt. Dort werden seit dem Delisting im Herbst 2020 auch die Rocket-Aktien gehandelt.

Die außerordentliche Hauptversammlung hatte am Montag eine Kapitalherabsetzung durch Einziehung der erworbenen Aktien mit einer Mehrheit von 97,99% abgesegnet. Sie bildet die Grundlage für den anstehenden Rückkauf von bis zu 27,66 Millionen Aktien. Rocket bietet 35 Euro je Stück – beinahe das Doppelte des Betrags von 18,57 Euro, mit dem der Streubesitz beim Rückzug vom regulierten Markt abgespeist wurde. Der Rückerwerb dient dazu, den aktivistischen Aktionär Elliott herauszukaufen, der 20,2% hält. Dafür tritt der Großaktionär Global Founders, hinter dem die Samwer-Brüder stehen, seine Andienungsrechte an Elliott ab.

Kritiker wie der Corporate-Governance-Experte Christian Strenger halten das für eine Verletzung des Gleichbehandlungsgrundsatzes. Das Vorgehen führe insgesamt zu einem widerrechtlichen Ergebnis. Rocket will die erworbenen Aktien unverzüglich nach Erfüllung der maßgeblichen Voraussetzungen einziehen.