Betriebsratsstreit

SAP-Aufsichtsratswahl 2012 sorgt für Verfahren

Der Streit eines Ex-SAP-Mitarbeiters mit dem Betriebsrat um die mögliche Manipulation der Aufsichtsratswahl 2012 zieht ein Verfahren nach sich. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Heidelberg.

SAP-Aufsichtsratswahl 2012 sorgt für Verfahren

scd Frankfurt

Der Streit um die möglicherweise manipulierte Aufsichtsratswahl 2012 bei der Walldorfer SAP ist jetzt auch ein Fall für die Ermittlungsbehörden. „Wir haben ein Verfahren wegen versuchten Prozessbetrugs eingeleitet“, zitierte die „Rhein-Neckar-Zeitung“ am Donnerstag einen Sprecher der Staatsanwaltschaft Heidelberg. SAP hatte wegen der Vorfälle bereits eine interne Untersuchung eingeleitet (vgl. BZ vom 11. Juni). Nun nimmt sich auch noch die Staatsanwaltschaft des Themas an. Die Zivilklage gegen den ehemaligen Betriebsratschef wurde zwar abgewiesen, die Richterin legte in ihrer Begründung aber nahe, dass der Beklagte an unlauteren Absprachen beteiligt gewesen sei. Die Akte war vom Landgericht zur Prüfung an die Staatsanwaltschaft übermittelt worden. Noch sei das Verfahren am Anfang und die Beteiligten hätten die Möglichkeit einer Stellungnahme, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Der Kläger, ein Ex-SAP-Mitarbeiter, hatte die Zahlung von rund 500000 Euro gefordert – als Gegenleistung dafür, dass er bei der damaligen Wahl von Arbeitnehmervertretern zum Aufsichtsrat bei den Delegierten für ihn geworben habe. Der Beklagte hatte die Echtheit der Unterschrift unter der Vereinbarung bestritten.