Der Verlust von Sono Motors ist wegen der verstärkten Vorleistungen für das Solarelektroauto Sion gestiegen. Das Unternehmen mit Sitz in München weist für 2021 ein operatives Ergebnis von −59,2 (i.V. −53,9) Mill. Euro aus. Der Nettoverlust wird auf 63,9 (56,0) Mill. Euro beziffert. Die Betriebsausgaben hätten „vor allem aufgrund der intensivierten Entwicklung von Prototypen und des allgemeinen Unternehmenswachstums“ zugenommen. Die Zahl der Beschäftigten hat sich 2021 auf 231 mehr als verdoppelt, Ende März waren es 267.

Seit November 2021 ist die niederländische Muttergesellschaft Sono Group an der Nasdaq notiert. Der Börsengang brachte einen Emissionserlös von netto 137 Mill. Euro. Ende Dezember besaß das Unternehmen liquide Mittel von rund 136 (43) Mill. Euro. Bis Ende März sammelte Sono Motors nach eigenen Angaben mehr als 17000 Reservierungen für den Sion. Das entspreche einem Nettoumsatzvolumen von 368 Mill. Euro. 2021 erzielte das Unternehmen einen ersten Umsatz von 16000 Euro, vor allem mit der eigenen Solartechnik. Damit wurden unter anderem Busse des öffentlichen Nahverkehrs ausgestattet.

Den Sion soll vom zweiten Halbjahr 2023 an der finnische Auftragshersteller Valmet produzieren. Zuvor war geplant gewesen, dass Nevs in Schweden in der ersten Hälfte des kommenden Jahres damit beginnt. Doch die Zusammenarbeit mit diesem Auftragsfertiger zerschlug sich. Nevs gehört zum schwer angeschlagenen chinesischen Immobilienkonzern Evergrande.