swa Frankfurt – Der Arzneimittelkonzern Stada hat Umsatz und Ergebnis 2022 kräftig ausgebaut. Getragen von allen Segmenten legte der Umsatz um 17% auf 3,8 Mrd. Euro zu. Bereinigt um Sonder- und Währungseffekte ging es um 11% nach oben. Positive Währungseffekte ergaben sich vor allem aus dem russischen Rubel. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um 17% auf 875 Mill. Euro zu. Die Ebitda-Marge kletterte von 22,0% auf 23,0%.

Besonders dynamisch zeigt sich nach Angaben des Unternehmens das Markengeschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten (OTC) im Segmente Consumer Healthcare. Profitiert hat das Unternehmen dabei unter anderem von einer stärkeren Erkältungssaison sowie den zuletzt von Sanofi übernommenen Produkten. Erstmals in der 128-jährigen Firmengeschichte sei die Sparte der umsatzstärkste Bereich im Unternehmen. Consumer Healthcare erhöhte den Umsatz um 17% auf 1,62 Mrd. Euro und trug damit 43% zum Konzernumsatz bei. Im Turnus 2021 war noch das Segment Generika mit 41% führend (2022: 38 %), Consumer Healthcare kam damals auf 40%. Im Ergebnis ist der Beitrag des nun größten Segments noch deutlicher gestiegen. Consumer Healthcare steuert 2022 rund 45% zum Ebitda des Konzerns bei, Generika 33%.

Stada bezeichnet sich als viertgrößten Anbieter auf dem Markt für Generika und rezeptfreie Arzneimittel. Der internationale Generikamarkt sei 2022 um 7,5% auf 284 Mrd. Euro gewachsen, der globale OTC-Markt habe um 10% auf 91 Mrd. Euro zugelegt. In beiden Segmenten ist Stada schneller vorangekommen als der Markt.

Auch für das laufende Geschäftsjahr zeigt das Management Zuversicht. Es wird mit einem um Sonder- und Währungseffekte bereinigten Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich gerechnet. Für das bereinigte Ebitda wird ein Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich vorhergesagt – die Ergebnissteigerung werde aufgrund von inflationären Effekten leicht unterproportional zum Umsatzwachstum ausfallen.